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busen Viele von ihnen sind mit sieundlichen Dörfern und
baumreichen Gefilden geschmückt.
Im Vergleich zu den übrigen Meeren hat die Ostsee
nur eine geringe Tiefe. An den meisten Stellen beträgt
diese nur 15—30 m. Die Ufer sind meist so flach, daß ein
erwachsener Mensch 200 Schritt in die See hineingehen kann.
Die Ostsee Hat keine Ebbe und Flut. Ihr Wasser ist meer¬
grün, aber klarer und kälter als das der großen Meere
und wegen der vielen ihr zufließenden süßew Gewässer
auch weniger salzhaltig. Daher geschieht es zuweilen, daß
bei sehr strenger Kälte ein großer Teil von sthr zufriert.
Wo im Sommer Schiffe fuhren, da reist man nun zu Pferde
und in Schlitten. Solche Reisen, die am gewöhnlichsten
über den Bottnischen Meerbusen von Rußland nach Schweden
unternommen werden, sind sehr beschwerlich und einförmig.
Auf der weiten Fläche stehen wunderbar geformte Eisblöcke,
zwischen denen das Auge nichts als Schnee und Eis erblickt.
Kein Laut als das Geschleift des Schlittens, das Läuten
der Schellen oder der Hufschlag der Pferde unterbricht die
Todesstille. Kommt ein Schneesturm oder entstehen unter
donnerähnlichem Krachen viele Risse und große Spalten im
Eise, dann wird die Reise gefährlich.
Erst im Mai gelingt es der Sonne, das Eis zu ver¬
treiben und die Schiffahrt frei zu machen. Alsdann spielen
die plätschernden Wellen über den weißen Sand bis an die
Dünen und laden den armen Strandfischer wie den reichen
Schiffsbesitzer oder Reeder zur Fahrt ein. Bald schaukeln
auf der grünen Flut die kleinen Fischerboote mit ihren roten
und die Seeschiffe mit ihren weißen Segeln und schnelle
Dampfer durchfurchen ihre Wogen. Das steundliche Bild
ändert sich aber, wenn ein schwerer Nordostwind sich mit
aller Gewalt aufs Meer stürzt. Dann färben sich von den
heraufziehenden schwarzen Wolken die Wellen dunkelgrau;
sie steigen immer höher in ununterbrochenem Rollen und
der überstürzende Kamm kräuselt sich mit weißem Schaume.
Bald rast ein Sturm über die aufgeregte See; ein Blitz zuckt
aus den Wolken und mit dem Rollen des Donners mischt
sich das Gebrüll der am Ufer brandenden Wogen.
Du stehst an dem hohen Strande sicher; aber das Schiff,
das mitten in diesem Getöse bald aus die Spitze der Wellen
gehoben bald in den Abgrund gesenkt wird, ringt vergeblich
mit dem Sturme. Schon hat der Wind die Masten halb