Full text: Mit 44 Abbildungen (Teil 1 = (2. und 3. Schuljahr), [Schülerband])

—Sïî21 2— 
sich auf einen Ast und ließ sich mit kortschleppen. Als sie den 
Baum nach Hause gebracht hatten, war der Riese ganz nabß von 
Schweiß. Hans aber batte keine varme Stelle am Leibe. 
5. Da ward dem Riesen doch bange vor ihm, und er beschlob, 
Hans im Schlafe zu erschlagen. Hans aber ahnte wehon so etwas 
und machte sieh eine Strohpuppe, die er in sein Bett legte; er selbst 
aber kroch unter das Bett. Um Nitternacht kam der Riese mit 
einer groben Axt und rief: „Hans!“ — Hans schwieg ganz still. 
Da meinte der Riese, er schliefe, nahm seine Axt und gab der Stroh⸗ 
puppe damit eins vor den Kopf. Als es am andern Morgen bhell 
wurde und der Riese Hansens Stimme hörte, erschrak er sehr. Nun 
kam Hans zum Frühstück herein und sagte: „Mich hat heute nacht, 
eine Mücke in die Stirn gestochen; das juckt noch.“ Da sagte der 
Riese zu seiner Frau, als Hans wieder drauben wvar: „Ieh hab' ihm 
heute nacht eins mit der Axt vor den Kopf gegeben, und er meint, 
eine Mücke hätte ihn gestochen. Wie werden wir den Rerl nur 
wieder los?“ Da rief er Hans herein und fragte ihn, ob er nicht 
wieder weitergehen wollte; er volle ibm aueh einen Scheffel voll 
Geld geben. „Ja,“ sagte Hans, „venn du mir einen Scheffel Geld 
gibst, so geh' ich fort“, nahm das Geld und wanderte damit nach 
Hause. Da hatte er nun einen Scheffel voll Geld, und seine beiden 
klugen Brüder hatten gar nichts. 
Nach Wilhelm Wisser.
	        
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