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5. Manch Sommervöglein schöner 
Art 
liegt in der Hülle wohl verwahrt, 
es weiß von Kummer nicht, noch 
Klag' 
und harrt auf seinen Ostertag; 
und währt's auch lang' — er 
kommt gewiß, 
indessen schläft es sanft und süß. 
6. Doch wenn im Lenz die Lerche 
singt, 
die Frühlingssonne niederdringt, 
o dann erwacht's in jedem Grab 
und streift das Totenhemdchen ab; 
wo irgend sich ein Löchlein zeigt, 
empor das junge Leben steigt. 
7. Da fliegt ein hungrig Spätzlein her; 
ein Krümchen Brot ist sein Begehr. 
Seht, welche fleh'nde Mien' es 
macht! 
Es hatt' auch nichts seit gestern 
Nacht. 
Ja, Bürschchen, wohler mag dir sein, 
harrt Korn in allen Furchen dein! 
8. Hier!⸗ laß auch was dem spätern 
Gast! 
Komm wieder, wenn duHunger hast! 
Es muß doch wahr sein, wie man 
spricht: 
Sie säen nicht, sie ernten nicht, 
sie haben weder Pflug noch Joch, 
und Gott im Himmel nährt sie doch. 
Nach Hebel. 
20. Rãtsel. 
1. Kennst du die Brücke ohne Bogen 2. Er baut sie auf in wenig Tagen, 
und ohne Joch, von Diamant, geräuschlos, du bemerkst es kaum; 
die über breiter Ströme Wogen doch kann sie große Lasten tragen 
errichtet eines Greises Hand? und hat für hundert Wagen Raum? 
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Doch kaum entfernt der Greis sich wieder, 
so hüpft ein Knabe froh daher; 
der reißt die Brücke eilig nieder, 
du siehst auch ihre Spur nicht mehr. 
7. Im Wechsel der Jahreszeiten. 
291. Rätsel. 
1. Vier Brüder geh'n jahraus, jahrein 3. Der zweite tritt schon ernster auf 
im ganzen Land spazieren, mit Sonnenschein und Regen, 
doch jeder kommt für sich allein, streut Blumen aus in seinem Lauf, 
uns Gaben zuzuführen. der Ernte reichen Segen. 
4. Der dritte naht mit Überfluß 
und füllet Küch' und Scheune, 
bringt uns zum süßesten Genuß 
viel Äpfel, Nüsss und Wiine. 
Der erste kommt mit leichtem Sinn, 
in reines Blau gehüllet, 
streut Knospen, Blätter, Blüten hin, 
die er mit Düften füllet.
	        
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