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spielte nun bloß auf der vierten und letzten, und wäre die auch noch
Herissen, so hälte ihm der Wolf, der durch das viele Heulen die
ganze Nacht hindurch nur noch hungriger geworden war, keine Zeit
Nehr gelassen zum Wiederaufziehen, sondern hütte ihn dabei auf⸗
geftessen. Da kam zum Glück der alle Jobst, der Jäger, der den
Wolf von weitem singen, den Geiger aber in der Nähe geigen hörte.
Dieser zog den Kapellmeister gerade noch zur rechten Zeit von dem
hungrigen Wolfe heraus und erlegte dann diesen. Der Kapellmeister
Ing aber ganz still seines Weges und nahm sich vor, künftig lieber
m Tage und auf geradem Wege nach Hause zu gehen. Das Geigen
im Wirtshause war ihm auch so ganz verleidet, daß er zu seinen
Kameraden sagte, er wollte sich lieber mit der Nähnadel (denn er
war ein Schneider) sein tägliches Brot ergeigen, und wenn er ein⸗
mal ans auf Saiten aufspielen wollte, so häte er's lieber in der
Kirche, als im Wirtshause, denn von dort sei ein geraderer und
süherer Weg nach Hause, sei auch nicht so weit dahin, als vom
Wirtshause. Schubert.
11. Die Stimme und die Stimmlein.
Zwei Kinder wurden aus der Stadt hinausgeschickt auf das
Gut hres Oukels, ein Mägdlein von zehn Jahren mit dem zwei
Jahre jüngeren Bruder. Sie konnten des Weges nicht fehlen; der
shtte bom Vaterhause den Wiesenpfad hinab bis zum Waldesrande,
an am Waldesrande entlang bis zur Brücke, von welcher man
das Gut schon sehen konnte. Überdies war der Weg kaum eine
Slunde laug, und die Kinder waren sonst eben nicht unerfahren
N die Muller die Kinder entließ, band sie es ihnen recht auf die
Seele, am Waldessaume zu bleiben, den Wald selber aber nicht zu
hetreten, damit sie nicht in die Irre gerieten.
Ab ber die Kinder fröhlich hinauswanderten, vernahmen sie
nicht mehr die Stimme der Mutter, sondern andere Stimmen wurden
ann Der Schmetterling flatterle auf vom Busche am Wege und
lief dem Knäblein zu: „Hasche mich!“ Und die Blumen am Wege
lefen dem Mägdlein zun „Pflücke mich!“ und: „Im Walde stehen
unsere Schwestern, die noch schöner duften und noch lieblicher aus—
sehen.“ Und das Eichhörnchen auf den Zweigen rief den beiden zu:
Schet meine Künste an!“ und sprang von ANt zu Ast bis zu den
höchsten Wipfeln der Buchen und Eichen, und war blitzschnell wieder
iner andern Stelle zu sehen. Und die Schatten des Waldes
luden ein zur Kühle, die erquicklicher war, als der sonnige Pfad
imn Saume des Waldes. Die Kindec aber vergaßen die eine Stimme
Und solgten den vielen Stimmlein, — und verloren den Weg, und
I se hn endlich wieder suchten, war's zu spät; sie gerieten immer