149. Die Sonnenstrahlen.
Gesehblehtehen für Linder. 6. nnnn rin 49. (1. Aufl. Ofonbaeh. 1840.)
Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer
schönen, glänzenden Scheibe am Himmel, da schickte sie
ihre Strahlen aus, um die Schläfer in dem ganzen Lande
zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Die
schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Luft hinauf und
sang: „Liri, liri, li, schön ist's in der Früh!“ Der zweite
Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb
sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde
in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige
Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl
kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: Kikiriki!“
Und die Hühner flogen von ihrer Stange herab und
gackerten in dem Hofe, suchten sich Futter und legten
Eier in das Nest. Und ein vierter Strahl kam an den
Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckediku,
die Thür ist noch zu!“ Und als die Thür aufgemacht
war, da flogen sie alle in das Feld und liefen über
den Erbsenacker und lasen sich die runden Körner auf.
Und ein fünfter Strahl kam zu dem Bienchen. Das
kroch aus seinem Bienenkorbe hervor und wischte sich
die Flügel ab und summte dann über die Blumen und
den blühenden Baum hin und trug den Honig nach
Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bette des
Faulenzers und wollte ihn wecken. Allein der stand nicht
auf, sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte,
während die andern arbeiteten.
150. Spruch.
Friedrioh ull.
Kinderholimat. Evyvste Gabe. 4. Aufl Quterslob. 1868 5. 12
Wenn die Sonn' mit hellem Schein
schaut so in dein Bett hinein
Büblein, spring geschwind heraus!
Sticht dir u die Augen aus.
88
1884