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152. Der Sandmann.
Rudoli LõwWenstein.
HMuorst in: eeeeeeree eß sn 1. r
Benin. 1888 25
Der Sandmann ist da — mnei, ninei!
Der Schäfer bläst auf seiner Schalmei.
Blase, lieber Schäfer, blase,
Kindlein juckt sich die Nase,
senkt das Köpfchen, streckt das Bein,
will ins warme Bett hinein,
und die Augen fallen hm zu · — Ruh'! Ruh!
Der Sandmann ist da — ninei, ninei!
Vom Himmel blinken Sternelein frei,
leuchten still am Himmelsbogen;
Kindlein ist schon ausgezogen,
ruht im Bettchen müd' und matt,
und am Bettchen, rein und glatt,
liegen Kleider, Strümpf' und Schuh' — — Ruh'! Ruh'!
3 Der Sandmann ist da — ninei, ninei!
Die Glocke ruft: „Der Tag ist vorbei!“
Klinge, liebes Glöcklein, klinge,
Kindlein ist ja guter Dinge,
Kindlein schläft an Mutters Seit'
Mutter wacht, wenn's Kindlein schreit. —
Schlaf in Gottes Frieden duu — — Ruh'! Ruh'!
1855.
153. Das Lied vom Monde.
Heinrioh ORossmann von Fallersleben.
Xinderxlleder. Prate vollstãndige Ausgabe. Berlin. 1877. 8 266
IZueret in Gediehte. I. Ba. 2 Ausgabe. Leipris. 1834. 8. 187.)
¶ Wer hat die schönsten Schäfchen? Die hat der goldne Mond,
der hinter unsern Bäumen am Himmel drüben wohnt
2. Er lommt am späten Abend, wann alles schlafen will,
hervor aus seinem Hause zum Himmel leis und still
z. Dann weidet er die Schäfchen auf seiner blauen Flur;
denn all' die weißen Sterne sind seine Schäfchen nur
4 Sie thun sich nichts zu leide, hat eins das andre gern
und Schwestern sind und Brüder da droben Stern an Stern
s5. Und soll dir eins bringen, so darfst du niemals a
mußt freundlich wie die Schäschen und wie ihr Schäfer sein!
Wo.