Full text: [Teil 1, [Schülerband]] (Teil 1, [Schülerband])

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sagten: „Du kannst so schön singen und hast auch gewiß 
Lust, mit uns zu spielen.“ Allein der Fink sagte: „Pink! 
pink! Flink! flinß! Ich muß Mücken für meine Jungen 
fangen und dann die Kleinen in den Schlaf singen. Auch 
muß ich mich mit den anderen Vögeln fleißig im Singen 
üben, damit ich dem Wanderer schöne Lieder vorsingen 
kann.“ Und fort war er. 
3. Auf einmal raschelte es im Busche. Die Kinder er— 
schraken und schauten hin; aber sie sahen nichts. Da sagten 
sie: „Wenn nur ein Eichhörnchen käme und mit uns spielte!“ 
Und siehe, aus dem Busche lief eins und kletterte auf einen 
Baum. Es kicherte und klatschte und rief: „Ich suche Baum— 
knospen und Nüsse!“ Die Kinder baten: „Liebes Eichhörnchen, 
komm und bringe uns auch schöne Nüsse!“ Aber das Eich— 
hörnchen knurrte und zischte so arg, daß den Kindern ganz 
bange wurde. Bald darauf hörten sie ein Bächlein plätschern, 
und nun riefen sie fröhlich: „O, mit dem Bächlein wollen wir 
spielen. Kommt, kommt!“ Sie liefen geschwind hin. Aber das 
Bächlein sagte: „Ei, seht die faulen Kinder! Ihr meint, ich 
hätte nichts zu tun? Ich muß Tag und Nacht arbeiten; ich netze 
Felder und Wiesen und tränke die durstigen Tiere. Wenn 
ich groß und stark bin, dann treibe ich Mühlen und trage 
Schiffe. Ei geht, ihr faulen Kinder, sonst sollt ihr nimmer 
nach Hause kommen!“ 
Da wurde den Kindern gar ängstlich zumute. Sie gingen 
beschämt weg, und der Kuckuck lachte sie noch tüchtig aus. 
Louis Münkel. 
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30. Blindekuh. 
1. Bindet ihr die Augen zu! 
Lieschen ist nun Blindekuh. — 
„Holla, Lieschen, fängst du mich?“ 
„Warte, Kurt, gleich hab' ich dich!“
	        
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