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blühen jetzt die Blumen und erfüllen die Luft mit ihrem Wohl—
geruch. Auf den Feldern wogen die Saatfelder. Die Bäume
füllen sich mit Früchten. Aus allen Büschen schallen die munteren
Lieder der Vögel.
Aber die Hitze wird noch größer, das Getreide reift, und es
rötet sich die Kirsche. Sie wird den Wangen des muntern Knaben
ähnlich und übertrifft sie bald an frischer Farbe. Die Stachel—
beere reift mit der Johannisbeere; die Kinder pflücken sie jubelnd
ab und löschen damit ihren Durst. Nach und nach wird das
Laub der Bäume dunkler, das Korn wird gelber, und der Schnitter
wetzt seine Sense, um zu mähen. Bald liegt es abgeschnitten
da; und der Landmann fährt es nach Hause, um es dort in der
Scheune zu dreschen. Wie schön ist der Sommer! Der schenkt den
Kindern süße Früchte; und durch seine Wärme reift das nütz⸗
liche Getreide.
87. Sommerlied.
1. Tra ri ra, der Sommer der ist da! Wir woll'n hinaus
in'n Garten und woll'n des Sommers warten. Ja ja ja, der
Sommer der ist da!
2. Tra ri ra, der Sommer der ist da! Wir wollen zu den
Hecken und woll'n den Sommer wecken. Ja ja ja, der Sommer
der ist da!
3. Tra ri ra, der Sommer der ist da! Der Sommer hat's
gewonnen, der Winter hat's verloren. Ja ja ja, der Sommer
der ist da!
88. Die Wiese.
Die Wiese ist mit frischem Grase und lieblichen Blumen be—
deckt. Gewöhnlich breiten sich die Wiesen an Flüssen und Bächen
aus. Da gedeiht das Gras, und wir ernten reichliches Futter
Durch das lange Gras sieht man den hochbeinigen Storch waten