21. Der Baͤr und die Bienen. 28. An den Mai. 29. Alles neu macht der Mai. 19
27.* Der Bär und die bienen.
1. In Polen brummt ein wilder Bär: „Ihr Bienen, gebt mir
den Honig her. Ieh bin so grob und ihr s0 Kklein, ihr sollt mir
wahrhaftig nicht hinderlich sein.“
2. Und eh' die Bien-
lein siels versah'n, so
kletterf der Bär den
Baum hinan. Er klam-
mert sieh fest und brummt
und brummt; das Bien-
lein summt, das Bienlein
summt.
3. „Ihr Bienen, gebt
mir den Honig herl!““
„„Es wird nichts draus;
ẽs wird niehts, Herr Sehgeruer ün
Bar lce Der Bar steckt schon die Nase hinein: „MWeg da, ibr
Bienen, der Hovig ist mein!“
L Die Bienlein stechen friseh drauf los: „„dind wir gleieh
Rlein und du bist groß, doch solls deiner Nase gar sehlimm er-
geh'n, läßt du nieht gleien den Bieneustock steh'nle??t
3. Der Bär wird bös. Es hilft ihm nieht. Er knurrt und
brummt. Das Bienlein sticht. Wie juekt's ihn auf Zunge, auf
Nase und Obr! Er mub entlaufen, der arme Thor!
6. Die Bienein jubelten summ, summ, summ! Der Bar der
knurrie brumm, brumm, brumm! Und als er floh, riefts Bienchen
ihm zu: „Soll's dieh nieht jueken, laß andre in Ruh'ltt
28.* An den Mai.
1. Komm', lieber Mai, und mache 2. Komm', mach' es bald gelinder,
die Bäume wieder grün, daß alles wieder blüht!
und laß uns an dem Bache Dann wird das Fleh'n der Kinder
die kleinen Veilchen blüh'n! ein lautes Jubellied.
Wie möchten wir so gerne O komm' und bring' vor allen
ein Blümchen wieder seh'n; uns viele Rosen mit;
ach, lieber Mai, wie gerne bring' auch viel Nachtigallen
einmal spazieren geh'n! und schöne Kuckucks mit!
29.* Alles neu macht der Mai.
Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und frei.
Laßt das Haus! Kommt hinaus! Windet einen Strauß! Rings
aglänzet Sonnenschein, duftend pranget Flur und Hain. Vögel⸗
sang, en Klang tönt den Wald entlang.
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