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In dieser Periode mögen die syrischen Städte Damas-
tus , Baalbek (Ueliopolis) und Tadmor (Palmyra) sich
zu höherer Blüthe, die Juden und Phönizier zu größerer Macht
erhoben haben. Allein bald erhohlten sich die Assyrer wieder,
und traten zum zweyten Mahle als herrschendes Volk auf.
§. 18. Der neu- assyrische Staat. (777 bis 595 J.
vor Chr. G.)
(Könige: 777. Phul. ~ 747. Tiglath - Pilesar. =730. Sal-
manassar. = 714. Sanherib. ~ 709. Asarhaddon.)
Sardangpal hatte, ehe er sich in seinem Pallaste ver-
brannte , seine Kinder (3 Söhne und 2 Töchter) zum Satra-
pen Kotta nach Paphlagonien geschickt. x) Es scheint, daß
diese Prinzen in der Folge wieder nach Assyrien zurückkehrten,
und einer derselben, N inu s II., den väterlichen Thron von
neuem aufrichtete. (Castor in Syncell. Chron.) Ninive
erhob sich aus seinen Trümmern wieder zum vorigen Glanze
und die neu- assyrischen Könige dehnten ihre Herrschaft , wie
aus den Nachrichten des Propheten Jonas (3, 3; 4, 11) er-
hellt, nach Westen und Norden aus. Die Zerrüttung, wel-
che nach Salomons Tode in Vorder - Asien einriß, und die
feindliche Stellung der Syrer gegen die getrennten Reiche
Juda und Israel, begünstigten die assyrische Eroberungslust. -
Menachem, der sechzehnte König von Israel, reißte
zuerst, durch seine grausame Verwüstung der Stadt Tiphssah, die
Waffen des assyrischen Königs P h ul, und konnte sich nicht
anders retten , als indem er sich dem assyrischen Schutze un-
terwarf, und sich zu einem Tribute von 1000 Talenten Sil-
ber anheischig machte . Eine Verbindung des Usurpators Pekah
von Israel mit dem Könige Rezin von Damascus gegen das
Reich Juda bewog hierauf den jüdischen König A h a s, Hülfe
bey Assyrien zu suchen. Auf diese Veratilassung rückte der as-
syrische König Ti gla th - P ile sar , Phuls Nachfolger,, wit
einem mächtigen Heere über den Euphrates, eroberte das Reich
Damascus nebst einem großen Theile von Samaria, und ließ
*) Erg Magaayourev anegerte n205 Korrav Tov Enapyay. Diodor.
Alte Staat, und Völkergesch.
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