Full text: Geschichte des österreichischen Kaiserstaates (Theil 1, [Schülerband])

Kurze Übersicht der Gesch. des österr. Kaiserstaates. 19 
Herzogswürde, welche im J. 1128 an das Geschlecht der Gra- 
fen von Sponheim, Ortenburg und Lavant überging, welches 
1256 mit Ulrich UI. erlosch. 
Um eben diese Zeit starben auch die in Tir o l herrschenden 
Geschlechrer aus. Das erste Geschlecht war das der alten Gras 
fen von An d ech s, aus welchen Berthold III. von Kaiser Fried- 
rich I. den Titel eines Herzogs von Meranien erhielt 
(1180). Sein Nachfolger Otto I. erhob.im J. 1243 Inspruck 
zu einer Stadt, und nahm seine Residenz daselbst. Aber schon 
dessen Nachfolger Ötto II. beschloß die Reihe der merani- 
schen Herzoge (1248). Das zweyte alte Geschlecht waren die 
Grafen von Tir ol,, welche im J. 1254 ausstarben. Der 
Erbe sowohl des meranischen als des tirolischen Geschlechtes 
war Meinhard, Graf von Görz, dessen zwey Söhne das vä- 
terliche Erbe theilten, so daß der älteste , Mainhard II., Tirol, 
der jüngere, Adalbert, Görz und das Pusterthal erhielt. Alle 
diese Geschlechter überlebte und beerbte das Haus Habsburg. 
V. P. e r i .o b:éc 
Das österreichische Zwischenreich. (1246 ~ 1283)- 
§. 45. 
Nach’ dem Tode des leßten Babenbergischen Herzogs nahm 
Przemysl Ottokar II., König von Böhmen und Markgraf von 
Mähren, die erledigten österreiehischen Länder in Besiß , und 
vermehrte sie mit dem Herzogthume Kärnthen , dessen letter 
Herzog, Ulrich UI., ihn zum Erben einsette. Aber Rus 
dolph von Habsburg, der im Jahre 1273 zum deutschen 
Kaiser gewählt worden war , zog diese Länder wieder zum 
deutschen Reiche. Przemysl Ottokar II. verlor , im fruchtlosen 
Widerstande, Schlacht und Leben, bey Laa 1287. 
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