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das ‘zuweilen ‚sehr breit wird, und auch die durch
ihre Fruchtbarkeit. berühmte Ebene der Hana be-
greift. Eine andere. schöne Ebene breitet sich im Sü-
den des‘ Landes zwischen der March und’ Thaja aus.
Mähren hat, ‚wie Böhmen, einen Hauptfluss, der
im Lande entspringt, und den grössten Theil der übri-
gen Gewässer in sich aufnimmt. Diess ist die March
(böhm. Morava)ı Ihre Quellen befinden sich auf der
mährischen‘ Seite ‚des grossen Schneeberges an der
dreifachen Gränze von Böhmen, Mähren, Schlesien;
sie fliesst südlich der Donau zu. Ihre Nebenflüsse an
der linken Seite. sind: die Oskava, Bystt*ice,
Becva und Olsava,-an der rechten Seite: die
Hanä und Thaja Cböhmisch Dyje). Die Thaja nimmt
aber die Schwarza (böhmisch Svratcava),. diese
wieder die Zwittawa (böhm. Svitava) und Iglawa
(Jihlavka) auf. .— Ausser der. March entspringt in Mäh-
ren ‚auf den Sudeten noch ein anderer Hauptfluss,
nemlich die Oder Cböhmisch Odra), die sich gegen
Norden wendet, und dann als Hauptfluss Schlesiens
dem Ballischen Meere zueilt. Sie nimmt hier die Flüsse
Oppa Chöhmisch Opava) und Ostrayvica auf...
Mähren. hat im, Ganzen ein wärmeres. Klima als
Böhmen, weil die Abdachung des Landes meist. gegen
Süden gerichtet ist. In den Gebirgsgegenden jedoch
ist rauhe aber gesunde. Luft vorherrschend.
Im Vergleiche mit Böhmen ist Mähren an Mine-
ralien arm; der meiste Reichthum zeigt sich im Ei-
sen, und einigermassen ‚auch in Steinkohlen,
Sonst findet man hier schöne Marmorarten, einige sel-
tene: Felsarten und Edelsteine, als Granaten, Achate;
Jaspise u. a. Von desto grüsserer Fülle: sirolzt das
Pflanzenreich. Das Marchthal, besonders aber die Hand