Full text: Lesebuch für Kinder, die gern verständiger und besser werden wollen

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44. Vom Monde. 
Der Mond ist ein bestaͤndiger Begleiter der 
Erde; ein dunkler Koͤrper, der das Licht, mit 
welchem er unsere Naͤchte erleuchtet, von der 
Sonne empfaͤngt. Seine Kugel, die fuͤnfzig 
mahl kleiner, als unsere Erdkugel, und nur 
64000 Meilen von dieser entfernt ist, scheint uns 
aber groͤßer, als die andere Weltkoͤrper, weil sie 
uns am naͤchsten ist. Er bewegt fich um die Erde 
in sieben und zwanzig Tagen und beynahe acht 
Stunden; in Jahresfrist aber mit der Erde um 
die Sonne. Wir sehen bestaͤndig nur eine Haͤlfte 
desselben, und auch diese siehet man wegen seiner 
verschiedenen Stellung gegen die Sonne und die 
Erde oft gar nicht, wie zur Zeit des Neumonds, 
da er zwischen der Erde und Sonne steht, oft nur 
einen groͤßern oder kleinern Theil derselben, wie il 
dem ersten und letzten Viertel; nur zur Zeit des 
Vollmonds, da er hinter der Erde steht, siehet 
man seine erleuchtete Haͤlfte ganz. Wenn es fich 
trifft, daß der Mond bey seinem Umlaufe um die 
Erde in gerader Linie zwischen unserer Erde und 
der Sonne zu stehen kommt, so verdeckt er uns 
die Sonne oder einen Theil derselben, und diese 
Erscheinung heißt Sonnenfinsternuß. Kommt 
aber die Erde in gerade r, Linie zwischen der Son⸗ 
ne und dem Mond zu stehen, so benimmt sie dem 
Monde das Licht, welches er von der Sonne be⸗ 
koͤmmt, entweder ganz, oder zum Theil; diese 
Erscheinung wird Mondfinsterniß genannt. 
Die Gelehrten sind im Stande, beide schon auf 
viele Jahre vorher zu berechnen. 
Der
	        
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