Object: [Teil 3 = Quinta, [Schülerband]] (Teil 3 = Quinta, [Schülerband])

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Stoll: Herakles. 
ihln zu seinem Rechte zu verhelfen. Herakles irrte nun lange in der 
Fremde umher. So kam er auch an den Hof des Königs Admetos, der 
in Pherä in Thessalien herrschte. Dieser nahm Herakles gastfreundlich 
auf und bewirtete ihn reichlich. Während er aber fröhlichen Sinnes 
zechte, fiel ihm die Traurigkeit des Sklaven auf, der ihn bediente, und 
er forschte nach der Ursache. Da hörte er denn folgende Kunde: Admetos 
hatte einst den Gott Apollon, der vor dem Grimme seines Vaters Zeus 
aus dem Olymp entwichen war, liebreich aufgenommen. Apollon lebte 
eine Zeit lang in seinem Hause und weidete die Rinder des Königs. Als 
er dann von Zeus wieder zu Gnaden aufgenommen war, bewies er sich 
dem Admetos dankbar und ward sein Beschützer. Da nun die Lebenszeit 
des Admetos verstrichen und ihm der Tod bestimmt war, wirkte Apollo 
bei den Schicksalsgöttinnen aus, daß Admet dem Tode entgehen solle, 
wenn ein anderer Mensch für ihn sterben wolle. Aber Admet fand 
keinen, der statt seiner in den Hades hinabzusteigen bereit war. Da erklärte 
endlich Alkestis, seine schöne geliebte Gattin, daß sie zu dem Opfer bereit 
sei. Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, so erschien schon Thanatos, 
der Tod, und leblos sank sie zu Boden. Nun lag sie auf dem Totenbette, 
des Begräbnisses harrend. Admetos aber war in die tiefste Betrübnis 
versunken. Als Herakles dies hörte, jammerte ihn das Schicksal seines 
Gastfreundes, und er ging hin in den Hades und rang die Alkestis dem 
Tode wieder ab und brachte sie wieder zu ihrem Gemahl zurück. Dann 
begab er sich nach Tiryns. 
Nun waren dem Eurytos von dem Autolykos, einem besonders 
schlauen und verschlagenen Diebe, Rinder gestohlen worden; der König 
aber behauptete, niemand anderes sei der Räuber als Herakles, der sich 
an ihm rächen wolle. Sein Sohn Jphitos aber verteidigte den Freund 
und zog aus, Herakles aufzusuchen und mit ihm nach den gestohlenen 
Rindern zu forschen. Er traf Herakles in Tiryns, und sie durchstreiften 
das Land, um die Tiere zu entdecken. Unverrichteter Dinge nach Tiryns 
zurückgekehrt, blickten sie einst von den Mauern der Stadt in die Ferne, 
da bemächtigte sich des Herakles wiederum der Wahnsinn, und er stürzte 
seinen treuen Freund die hohen Mauern hinab. 
Wegen dieser That wurde Herakles von den Göttern mit schwerer 
Krankheit geschlagen. Er wendete sich nach Delphi, um bei der Priesterin 
des Apollon, der Pythia, sich Rats zu erholen, wie er Genesung finden 
möge. Aber die Priesterin weigerte ihm, dem Mörder, ihren Spruch. 
Da raubte er im Zorn ihren Dreifuß und trug ihn hinaus ins Feld, 
um sich ein eigenes Orakel zu errichten. Erbost hierüber, erschien 
Apollon und forderte den Helden zum Zweikampfe heraus. Aber Zeus 
wollte keinen Streit zwischen den beiden und schleuderte seinen Donnerkeil
	        
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