Abriß der Sächsischen Geschichte. 499
und Kriegen, in und ausser seinen Ländern, häufige I.n.C. G.
Gelegenheit, seine große Tapferkeit und Kriegserfahr —
rung zu zeigen. Auch machte er sich besonders um ¡¡-ff- ~.
den Kaiser Grogmmrd sehr verdient, indem er ihm -J
den nachdrücklichen Beystand in dem Böhmischen xmien»
^ußltettkrrege ieiitetc. In seinem Gebiete aber be¬
förderte er zuerst die Wissenschaften durch eine mich-
rige Anstalt ausnehmend. Bisher hatte sie daselbst
nur in Riostem und Kloster sch ulen einer sehr ge¬
ringen Aufnahme bep den Geistlichen genossen.
Doch war während feiner Regierung die hohe *392*
Schule zu Erfurt, von welcher Stadt er und fei¬
ne Vorfahren Schutzherren waren, von dem dorti¬
gen Rache angelegt worden. Friedrich hingegen
stiftete die Universität zu Leipzig, als sich zwey- *409.
kaufend Mißvergnügte Studierende von Prag da¬
hin begeben hatten, und besch-mkce sie mit bertächt- st *428»
licken Rechten und Einkünften. DerKurfürstFries
drich der fanftmüthige, fein Sohn, überließ fei¬
nem Bruder Wilhelm Thüringen, und andere vä¬
terliche Länder. Run; von Raufuttgen raubte
ihm zwar feine beyden Prinzen, Ernst und Al- H5&
brecht, aus dem Schlosse zu Altenburg; sie wur¬
den aber wieder befreyet: und von ihnen kommen
die noch blühenden Linien des sächsischen Hauses, st. 1464»
die Ernestrnlsche und 2llbertinische, her. Der Kur¬
fürst Ernst, Stifter der erster«, bekam in der Seit
Theilung, welche beyde Brüder austellten, au,ser *48**
dem Kurkreise das meiste von Thüringen; Albrecht
aber den größesten Tbeil von Meißen, darunter auch
Drestden und Leipzig war; und eine ansehnliche st. »486»
Summe Geldes. Vorher hatten sie gemeinschaftlich
regiert, und Ernst starb bald nach der Theilung.
XII Unter oer Regierung seines Sohnes Fries Die Kir-
drichs des Weisen, brachen zuerst aufgeklärtere ckenver-
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der Gelehrsamkeit errichtet? — Welchem Kurfürsten
wurden seine beyden Prinzen geraubt? — Wie entstan¬
den die beyden noch blühenden Linien des sächstschmeis-
Nischen Hauses?
XII. Wenn erhielten Religion und Gelehrsamkeit in Sach¬
sen zuerst eine recht vortherlhafte Gestalt? — Was h«
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