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Vorbemerkungen.
schluß über die Entstehung der heutigen thüringischen Staaten und die
Gründe für die komplizierten staatlichen Verhältnisse Thüringens sowie
das Wichtigste aus der Verfassung dieser Länder zu geben, über Fragen
also, über die er sich im allgemeinen nur mit Schwierigkeiten zu orieu-
tieren in der Lage ist, so nahe sie auch liegen. Ob und inwieweit diese
Dinge auch im Unterrichte im Zusammenhange der allgemeinen deutschen
Geschichte zu behandeln und zu lernen sind, muß im einzelnen dem Lehrer
zu entscheiden überlassen bleiben.
Die immer stärkere Bevorzugung knapper Lehrbücher, die auch seitens
der Behörden Unterstützung findet, läßt es wünschenswert erscheinen, aus-
drücklich darauf hinzuweisen, daß auf Karten, synchronistische Tafeln und
den Zahlenkanon sowie die Übersichten im V. Teile ungefähr 75, im
VI. Teile etwa 60 Seiten entfallen. In beiden Bänden bleiben demgemäß,
abgesehen von den genannten speziell thüringischen Abschnitten, nur etwa
180 Seiten Lernstoff übrig.
Die Faustkarten im Text können und sollen den viel genaueren Ge-
schichtsatlas natürlich nicht ersetzen, sie sind vielmehr nur zur augeublick-
liehen Orientierung beim Studium des Textes bestimmt.
Der am (Schluß jedes Bandes befindliche Kanon wird bei Repe-
titionen sich nützlich erweisen. Er ist nicht dazu bestimmt, in allen Einzel-
heiten auswendig gelernt zn werden; die Auswahl des zu Lernenden muß
füglich dem Lehrer überlassen bleiben.
Indem ich meinen Dank wiederhole für die den Herren Bearbeitern
und mir durch die liebenswürdige Unterstützung der Herren vom Fach
gewährte Möglichkeit, nach Kräften zu verbessern, bitte ich, uns auch ferner-
hin solche wertvolle Beihilfe zu einer gewissenhaften weiteren Ausfeilung
des Lehrbuches nicht vorzuenthalten.
Breslau, im Herbst 1912.
Ferdinand Hirt.