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stand des Vaters: zwei Schmelzöfen. 1505 wird er Lehrer an
der Hochschule und hält vielbesuchte Vorträge.
Erzähle über Luthers Erziehung auf der
Schule!
3. Luthers Erziehung im Kloster, a) Sein
Eintritt. Was ihn dazu veranlaßt: Luther nahm es als
frommer Mensch mit der Erfüllung der kirchlichen Vorschriften
ernst, (Warum? Er war in seiner Kindheit zur Gewisfenhaftig-
feit erzogen worden; ferner: das kirchliche Leben Erfurts be-
stärkte ihn darin.) Die herrschende Ansicht jener Zeit, Christus
erlöse uns nur von der Erbsünde, von den Tatsünden aber
müsse sich jeder Mensch selbst durch Büßungen und gute Werke
befreien, erfüllte ihn mit Furcht vor Gott, den er von der
Schule aus nur als strengen Richter kannte. Er fragte sich,
ob er denn gute Werke genug tue, um der Sündenvergebung
gewiß zu sein, und kam dabei zu der Überzeugung, daß ein
solch heiliges Leben im Laienstand unmöglich sei. Als er eines
Tages in der lateinischen Universitätsbibel, mit der er zufällig
bekannt geworden war, die Geschichte von Hanna und Samuel
las, dachte er: „Wenn ich doch mein Leben dem Herrn auch
so weihen könnte wie Samuel!" Dazu kamen noch folgende Um-
stände: aa) eine eigene schwere Krankheit, bb) der plötzliche
Tod seines Freundes und cc) ein furchtbares Gewitter, in das
er eines Tages geriet und ihm den Ausruf entpreßte: „Hilf,
heilige Anna, ich will ein Mönch werden!" Das alles stimmte
den 22 jährigen Jüngling schwermütig, und er fragte sich: „Wie,
wenn du jetzt auch plötzlich sterben solltest, würdest du vor Gottes
Richterstuhl bestehen können?" „Nein," sagte er sich, und ohne
seine Eltern weiter zu fragen, entschloß er sich, in das Augustiner-
Hostet zu Erfurt zu gehen. Warum? Er hoffte dort den Frie-
den mit Gott zu finden. Ob dieser Schritt dem Vater
recht war? Nein. Warum nicht? (Hoffnung des Vaters
wird zerstört [Wieso?], und er hat sich's doch so blutsauer um
seinen Sohn werden lassen. Wie Luther der Welt den
Rücken kehrt. Unter Begleitung von Lehrern und Studen-
ten durchschreitet er die Straßen Erfurts, macht an der Kloster-
Pforte halt — die Türe öffnet sich, Luther tritt ein, und die