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Statt des Abgeleiteten also die Quelle', statt des Begriffes die An¬
schauung ; statt einer Information von dritter Seite eigenes Gewinnen
und so tieferer Gewinn,- statt der auf breiter Oberfläche erscheinenden
Kenntnisse und Begriffe ein hinabsteigen an wenigen, aber bezeichnen¬
den Punkten in den Schacht der Quellen und in neu gewonnene Tiefen.
Das alles einerseits auf der Grundlage strenger kritischer Auswahl
mtö Erläuterung, geboffen und geboten von Fachmännern und vom
neuesten Standpunkte der betreffenden Forschung aus; das alles
andererseits in einer Auswahl und in einer Form, die die Lektüre für
jeden zu einer angenehmen Unterhaltung macht.
Grundsätzlich sucht die Sammlung nur wirkliche Duellen zu brin¬
gen: Urkunden, Literatur-Denkmäler oder Monumente. Sache der
Herausgeber aber war es und wird es fein, das Nichtige und Bezeich»
nende auszuwählen, es durch Einleitungen, Überleitungen, Anmer¬
kungen usw. ins rechte Licht zu sehen und verständlich zu machen,
denn das Lesen von Quellen setzt Vorarbeit voraus, die der Heraus¬
geber dem Leser abzunehmen Hat. — Zuweilen mutz aber auch die
quellenmäßige Darstellung an Stelle der Quellen treten, nämlich
wenn diese so zerstreut oder trocken sind (z. B. Stadtrechnungen),
daß sie im Original wenig genießbar sind. — Bestehen die Quellen gar
aus „Monumenten", besitzen wir also nur bildliche Überlieferungen,
Mundstücke oder Bauten, die mehr oder minder erhalten noch heute
vor unseren Augen stehen, dann nehmen die „Quellenbücher'' das Bild
zur Grundlage und erläutern es durch den beigegebenen Text, auch
wenn dieser der Form nach den eigentlichen Aufbau bildet.
Inhaltlich erstreckt sich das Unternehmen auf alle nur möglichen Ge¬
biete und Stoffe, auf welche die geschilderten Formen der Darbietung
anwendbar sind, namentlich auch auf die Naturwissenschaften.
Die Sammlung ist für jedermann bestimmt. Es gibt für jeden, er
mag noch so hochgebildet sein, Wissensgebiete, in denen er entweder
keine oder nur allgemeine und abgeleitete Kenntnisse hat und daher für
eine unmittelbare Ausschließung klar und rein fließender Quellen
empfänglich ist. Auf diese weise wird es möglich, die Bedürfnisse
verschiedenster Bildung und Lebensstellung und verschiedenen Alters
zu befriedigen, auch die der Schule. Es kann keinen großen Unter¬
schied machen, ob der Leser eines solchen Quellenbüchleins ein junger
einfacher Mensch oder ein gereifter, in anderen Fächern tief durch¬
gebildeter ist. Aber auch dem Fachmann werden so wohlfeile und dabei
zuverlässige urkundliche Darbietungen aus dem eigenen Wissens¬
gebiete gute Dienste tun.
Daß die Bearbeitung bet einzelnen Bändchen sicheren Handen
anvertraut worden ist, wird eine Durchsicht des Titetoerzeichnisses
ergeben.
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