Philipp August von Frankreich und Johann ohne Land von England. 107 
S' Ein neues blutiges Gefecht erhob sich jetzt, Harald selbst und 
etflr ^er f^en' Engländer flohen theils, theils wurden sie 
etf* ^ert' ^cm Wilhelm wurde das Pferd unter dem Leibe 
Bin •°^m' f° tapfer hatte er selbst mitgekämpft. Bis in die Nacht 
be ^auer^e die Schlacht bei Hostings, durch welche Wilhelm, der 
!ot> ^inamen der Eroberer bekam, England eroberte (14. October 
o(i). Wilhelm ließ sich hierauf in London krönen. — So kam 
Stonb an die Normannen. — 
Philipp August von Frankreich und Johann ohne Land 
von England (1200). 
§ 87*). 
itt cy^e Könige von England besaßen nicht allein die Normandie 
^ ^ankreich, sondern durch Erbschaft und Heirath waren feit dem 
f: ,9te 1154 auch die Länder an der Loire und Garonne ihnen an- 
^ gefallen. Fast die Hülste des jetzigen Frankreichs war in ihrem 
cw'% während der König von Frankreich selbst kaum deu vierten 
^ jchigen Frankreichs besaß. Zwar waren die Könige von 
/ Slaitd wegen ihrer Besitzungen in Frankreich Lehensträger der 
s^^bsifchen Könige, aber da sie sich ans ihre Macht stützten, so ließen 
l\ch nicht viel von den französischen Königen gefallen. So fehlte 
^ ^cht nn Reibungen und Kämpfen zwischen Frankreich und Eng- 
jJ?- — Derjenige englische König mm, der aller Besitzungen ver- 
'lQ ging, war Johann ohne Land, ein Bruder des Richard 
bCQ- Beim zweiten Durchgehen des Buchs kann man § 87 folgendermaßen 
!}>nen: Nach Wilhelm I. des Eroberers Tode erbte fein ältester Sohn Robert 
etn '°^uanl)ie. Es ist dies derselbe Robert von der Normandie, welcher den 
Hz.? ^reuzzug mitmachte (siehe § 5G). Der zweite Sohn Wilhelm des Eroberers, 
feilt o m II- ein harter und habgieriger Fürst, erhielt England. Er verlor 
btln ^^en aus einer Jagd (1100) und nun rif, der dritte Sohn von Wilhelm 
ban .poforer, Heinrich I., England an sich und vereinigte wieder die Normandie 
W in*>em er den ritterlichen aber leichtsinnigen Robert, der nach seiner Rückkehr 
töQf Kreuzzuge mit ihm und dem Adel der Normandie in Streit geratheu 
<L' m leine Gewalt bekam und ihn bis zu seinem Tode, 29 Jahre lang, in 
Eüie hielt. Wilhelm der Eroberer hatte außer diesen 3 Söhnen noch 
^"chter Adelheid, welche an Stephan von Blois, der ebenfalls den ersten 
mitmachte (§ 56), verheirathet war. Ihr Sohn hieß ebenfalls Stephan 
title» 0 i§- — Heinrich I. von England verlor seinen einzigen Sohn durch 
töeu. ""ßlütklichen Zufall, er hatte nun nur noch eine einzige Tochter Mathilde, 
ben, eJ'l crftcr Ehe an den deutschen Kaiser Heinrich V. verheirathet war. Nach 
deutschen Kaisers Heinrichs V. (t 1125) heiratheie Mathilde 
^^Xcnd Plantagenet, Grafen von Anjou, den 18jährigen Sohn des Grafen 
l)eitQtt. 0n ^ujou (Landschaft an der mittleren Loire). Es wurde bei ihrer Ver- 
ti0n ^c,lt englischen Adel ihr und ihren Nachkommen die Thronfolge 
tieft »jcrt- Sie bekam zwei Jahre nach ihrer Verheirathung einen Sohn, Hein» 
•' ver beim Tode feines Großvaters Heinrichs I. (f 1135) drei Jahre alt
	        
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