Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Vorwort zur ersten und zweiten Aussage. 
Wer vorliegende I. Teil des Lehrbuches der Geschichte für 
katholische höhere Mädchenschulen u. s. w. enthält den Stoff, der 
für die III. Klasse der genannten Anstalten durch die Bestimmungen 
vom 31. Mai 1894 vorgeschrieben ist. Bei der Auswahl des Stoffes 
ist jedoch auch auf die Lehrerinnen-Vildungsanstalten und auf die- 
jenigen Anstalten Rücksicht genommen, denen Fortbildungskurse ange- 
gliedert sind. Außerdem wurde der Verfasser von dem Gedanken geleitet, daß 
es besser ist, in einem Lehrbuche ein wenig mehr zu bieten, als nachträglich 
Fehlendes im Unterricht durch mühsames und oft falsches Nachschreiben zu 
ergänzen. Ohn eben Zusammenhang zu zerreißen, kann das, was bei be- 
sondern Verhältnissen in ben Rahmen bes Geschichtsunterrichts einer Anstalt 
incht paßt, leicht ausgeschieben werben; durch Kleindruck ist hierauf im all¬ 
gemeinen hingewiesen, ohne damit dem persönlichen Ermessen des Fach¬ 
lehrers vorgreifen zn wollen. Das Buch soll ben Lehrer nicht 
ersetzen, fonbern nur ein Hilfsmittel sein, das im Unterricht Gehörte 
mit Lust und Liebe nachzulesen und sich anzueignen. 
Entsprechend dem Zwecke des Bnches ist der Kulturgeschichte der 
weiteste Raum gewährt, doch ist diese nicht als Anhang angegliedert, 
sondern mit der politischen Geschichte in innigste Beziehung 
gebracht; sie behandelt jedesmal die Kulturzustände eines 
genau begrenzten Zeitabschnittes. 
Die Kriegsgeschichte mußte zwar bedeutend gekürzt wer- 
den, doch ist sie nicht in der aphoristischen Weise behandelt, wie bies 
vielfach neuerdings geschieht, da doch auch sie für das weibliche 
-Gemüt nicht zu unterschätzende ethische Momente enthält. 
Die Geschichte der Juden und der Entstehung und Ausbreitung 
der christlichen Kirche in den ersten Jahrhunderten ist nicht behandelt, 
weil erstere bei dem Unterrichte in der biblischen Geschichte, letztere in der 
Apostelgeschichte und Kirchengeschichte eine eingehendere Berücksichtigung 
findet, als der hier gebotene Raum gestattet. 
Bei den orientalischen Völkern ist auf ihre Vorbildlichkeit für 
die Kultur des Abendlandes, beziehungsweise der Griechen und Römer, 
in entsprechender Weise Rücksicht genommen, doch mußte bei dem 
Zwecke des Buches der Hinweis im einzelnen der unter- 
richtlichen Behandlung des Stoffes überlassen bleiben, 
wie denn jede Art von Reflexionen u. m. a. dem Ermessen 
des Lehrers anheimgestellt wird. 
Um die II. Klasse zu entlasten, ist in den I. Teil des Lehrbuches 
auch die Geschichte der Völkerwanderung ausgenommen, in der ja die 
Römer mit den einzelnen heranziehenden Völkern mehr oder weniger in 
Berührung kamen, nicht aber der erste Abschnitt der Geschichte der
	        
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