Full text: Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte (H. 3B)

§22. 
Zo Erbto Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. CAAj U^v iJLA 
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Somme beherrschte; ihn schlug Chlodwig 486 bei SojssonR und 
gewann das Land bis zur Loire. 
2. Dann kam es mit den Alamannen zum Kriege; sie 
wurden zum erstenmale 496, entscheidender aber mehrere Jahre 
später geschlagen und verloren den größten Teil ihres Landes. 
3. Nach einem ergebnislosen Kriege mit den Burgunden 
(500) wandte sich Chlodwig gegen die Westgoten; 507 in der 
Ebene von Poitiers besiegt, mußten sie aus Gallien weichen. 
y) Beeinflußt von seiner Gemahlin, der burgundischen Chrote- 
childis, und aus kluger politischer Berechnung (der Überlieferung 
nach unter dem Eindruck der Not in der Alamannenschlacht) 
faßte Chlodwig den Entschluß das Christentum anzunehmen, und 
zwar nach Lage der Dinge naturgemäß das katholische; er und 
3000 vornehme Franken ließen sich voiji Bischof Remigius von 
Reims taufen. Dadurch gewann er die Unterstützung des römischen 
Klerus auch außerhalb, des fränkischen Reiches, vermochte die 
fränkische Kirche von sich in Abhängigkeit zu erhalten und ver¬ 
mied den in den germanischen Mittelmeerreichen so verhängnis¬ 
vollen Gegensatz des Glaubens. 
Chlodwig erscheint gegenüber dem genialen Theoderich als 
der barbarische Bauernkönig, zwar tatkräftig und voll Herrscher¬ 
geschick, aber wegen seiner Neigung zu Tücke, Hinterlist und 
Grausamkeit unsympathisch. 
b) Bildung des fränkischen Großkönigtums. Chlodwig teilte 
sein Reich unter seine vier Söhne. Diese für den Bestand des 
Reiches unheilvolle Sitte blieb auch in der Folgezeit dauernde 
Einrichtung. 
Unter Chlodwigs Söhnen wurden folgende Länder erobert 
und mit dem Frankenreiche vereinigt: 
1. Burgund, das Gebiet der Rhone; 
2. Thüringen; dieses Reich dehnte sich aus von der oberen 
Donau bis zur unteren Elbe, nach Osten bis zum Böhmerwald 
und dem sächsischen Erzgebirge. Die nördlichen Striche be¬ 
kamen die Sachsen für ihre Hilfeleistung; 
3. das Land der Bayern. Diese waren aus den alten Marko¬ 
mannen hervorgegangen, die Böhmen verlassen und die Hoch¬ 
ebene am Nordfuß der Alpen und die anstoßenden Alpentäler
	        
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