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im Buch in frischer und anziehender Form wiedergeben können.
Die Behauptung, ein erzählendes Lehrbuch sei eine Pfuscherei, klingt
daher freilich sehr enschieden, ob aber in dieser Allgemeinheit aus-
gesprochen, berechtigt, dürfte von manchen Lehrern, deren aufmerk-
fam gesammelte Ersahrungen nach Decennien zählen, zum minde-
sten bezweifelt werden. Absolut Vollkommenes gibt es ja unter
der Sonne nicht. — Daß auch bei der biographischen Behandlung
des ersten Geschichtnnterrichts ein gewisser Zusammenhang in der
Entwicklung der Ereignisse beobachtet werde, dürste gerade nicht
sehr schwierig sein; von wesentlichem Vortheil für den lernenden
Schüler ist es gauz gewiß, wenn er auch noch nicht dazu auge-
halten werden soll, über einen solchen Zusammenhang sich Rechen-
schast zu gebeu. Ob die Geschichte der orientalischen Völker im
ersten Jahr des geschichtlichen Unterrichts als wirkliches Schul-
peusum beigezogen werden solle, hat man nicht ohne Grund be-
zweifelt. Wenn dieselbe mit Rücksicht auf die verschiedenen An-
sichten über diesen Punkt beibehalten worden ist, so bleibt es im-
mer dem Lehrer überlassen, nach den gegebenen Umständen sein
Pensum einzurichten. Denn in der Schule kann ja nicht Alles
unter allen Verhältnissen das gleich Richtige sein. Mit Rücksicht
darauf sind auch überhaupt die einzelnen Abschnitte, deren Abthei-
lnng in Paragraphen unbeschadet der Znsammenfassung zu einem
Ganzen in einem Lese- und Lernbuch für Knaben nothwendig scheint,
so abgegrenzt, daß Manches, ohne den Faden zu zerreißen, je nach
den speziellen und wechselnden Verhältnissen der Schule, über-
gangen werden kann, was sich unter andern Umständen wieder
beiziehen läßt. Daß in der mittleren und neuen Zeit vorzüglich
Abschnitte aus der deutschen Geschichte aufgenommen sind, bedarf
wohl nicht der Rechtfertigung. Es kommt sicherlich bei dem Ele-
mentarnnterricht iu der Geschichte nicht auf systematische uud um-
fassende Vollständigkeit des geschichtlichen Stoffes an; diese müßte,
auch wenn die Zeit reichlicher zugemessen wäre, dem Anfänger im-
verständlich bleiben, weil er die Masse noch nicht fassen, geschweige
denn ordnen und festhalten könnte. Die Hauptaufgabe wird viel-
mehr die sein, daß der Anfänger die großen Bewegungen dieser
Zeiten in ihren allereinsachsten Hauptzügen und sein deutsches
Vaterland als Mittelpunkt derselben kennen lerne. Behufs klarerer