Full text: Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare (Teil 2)

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Einfachheit und Steifheit 
gekennzeichnet. (Vgl. Goe- 
che, Hermann und Doro- 
thea. 3. Gesang: Der 
Garten des Apothekers.) 
Barock-, Rokoko- und 
Zopfstil sind Ausläufer 
der Renaissance, und es 
lassen sich schwer scharfe 
Grenzen zwischen diesen 
Stilarten ziehen. 
b. Die KikckkmuerKunft 
schuf im 18. Jahrhundert 
nur wenig Hervorragen- 
des. In der Kleinplastik 
lieferte die Meißener 
Porzellanfabrik Figuren 
von hoher künstlerischer 
Schönheit. 
C. Die Malerei. Der 
beliebteste Maler des 
Rokokozeitalters war der 
Franzose Watteau. Er 
stellte meist elegante Da- 
men und Herren bei länd- 
lichen Festen dar (Schäfer- 
bildet). Unter den deutschen 
Malern dieser Zeit sind 
Anton Raphael Mengs, der Bildnismaler Anton Gr äff, 
der Berliner Hofmaler Pesne (Jugendbildnis Friedrichs d. Gr.) 
und der Kupferstecher Daniel Chodowiecki (choddowjetzki) aus 
Danzig besonders erwähnenswert. Letzterer schuf Illustrationen zu 
den bedeutendsten literarischen Erscheinungen seiner Zeit, z. B. zu 
Lessings „Minna von Barnhelm" und zu Basedows „Elementar- 
werk". Als Genremaler zeichnete sich der Engländer Hogarth 
(högahrs) aus. Viele seiner Bilder sind gleichsam gemalte Sitten- 
predigten. 
ä. Die deutsche Toakunft erreichte im 18. Jahrhundert eine 
hohe Blüte. Bach in Leipzig begründete seinen Ruf durch hervor- 
ragende Kompositionen für Klavier und Orgel und schuf die „Matthäus- 
Passion". Der aus Halle stammende Händel, der in London 
lebte, komponierte große Oratorien („Judas Makkabäus". „Samson", 
„Messias"). Gluck wurde der Begründer der deutschen Oper. Die 
hervorragendsten Tondichter dieser Zeit lebten in Wien. Joseph 
s 
Fig. 19. Fassadenstück im Zopfstil.
	        
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