Na tur lehre. Gewitter. 8z
tcn herstammen, wo man im Kriege mit Steinen schleu¬
derte.
" §- 9
,r Was soll man bey einem Gewitter thun ?
07 Der Blitz kann also doch grossen Schaden anrichten?
äußerte Fritz. Der Vater antwortete; Allerdings, wie Du
schon gesehen hast; er zündet zwar nicht immer, aber doch
auch zuweilen Gebäude an, wo sich die Flamme schnell
verbreiten kann ; auch verletzt und tobtet er Menschen und
Thiere. Aber das ist noch kein Vergleich mit dem Elend,
datz die Menschen iin Leichtsinn oder aus Bosheit stiften.
Wie viele Feuersbrünste entstehen durch Sorglosigkeit à
Tücke der Menschen! Wer durch den Blitz getödtct wird,
stirbt einen sehr leichten Tod, imb unter Millionen Men¬
schen frisst diesi Schicksal kaum einen. Mail kann sich aber
durch Unvorsichtigkeit selbst der Gefahr aussetzen, vom
Blitz getroffen zu werden. Hanns, der Knecht, hörte diesi,
und versicherte, das könnte nicht seyn, der bebe Gort wußte
den Menschen überall zu finden. ^>a hast Du wol Recht,
erwiederte der Vater, aber warum nahmst Du denn neulich
Arzney ein, als Du krank warst ? Doch wol um der Todes¬
gefahr zu entgehen ? Warum warst Du denn aufDich selbst
unwillig, basi Du auf das Eis gegangen warst, wo Du den
Arm brachst? Isis denn wol gleichviel, ob Du vorsichtig
oder unvorsichtig, besonnen oder unbesonnen handelst?
Nein, sagte Hanns, Und, fuhr der Vater fort, wennDu
weißt, hier ist Gefahr für Dich, was thust Du? IckNrchme
mich in Acht, sagte Hanns, oder weiche aus. Wenn Dir nun
Jemand aus vielen Erfahrungen zeigt, es sey nicht einerley,
wie man sieh bey dem Gewitter verhalte, so weiß ich nicht,
warum Du nicht auch hier guten Rath annehmen und das
Bessere wählen willst. Gott hat uns Verstand uub Ver¬
nunft gegeben, wir erleben mancherley Ereignisse, wir sind
unter Menschen, die mehr Einsicht haben als wirr das
alles müssen wir benutzen, wir müssen nachdenken, fragen
und daraus lernen, was nützlich oder schädlich ist.
§. io.
Fortsetzung,
98 Ich verkrieche mich nicht, fuhr der Vater fort, bey