52 Vorläufiger Begriff
2lraber Mühomed (Mohämmed, Mahumed.) Er
machte sich zum Herril von seinem Vaterlantze, und
zwang c6 zur Annahme seiner Religion. Seine Nach¬
folger, die Chalifen, eroberten viele Länder dcö grie¬
chischen Reichs, zerstörten das persische und das wcst-
gothische in Spanien; fingen aber doch schon an,
die Wiffenschaften zu beschuhen. Ihnen widersehten
sich mit glücklichem Erfolge die fränkischen Fürjien
aus dem Karolingischen Hause. Unrer dem Schuhe
derselben führte Bonifacius das Christenthum in ei¬
nem Theile von Deutschland ein. Durch sie wurde
das longobardische Reich zerstört, und der Pabst
Besitzer eines beträchtlichen Landes in Italien, un¬
ter ihrer Oberherrschaft. Die griechischen Kaiser ver¬
loren mit diesem Stücke Landes auch Rom. Ihr
Reich wurde durch die Bildersireitigkeiten eben so
wie durch jene auswärtigen Feinde zerrüttet. Gelehr¬
samkeit und Kultur des EhristenthumS waren tief
gesunken, obschon man ein künstliches Lehrgebäude der
Religion aufstellte.
Vierter Z e i t r a u m.
I. tt. C. G. Von Karl dem Großen bis auf Gre--
*00,2096. g0C silenten und Gottfried von
Bouillon, oder von dem Ursprünge des fränkisch¬
römischen Kaiferthums, bis zur Vollkommenheit des
päbstlichen Reichs und bis zum Anfänge der Kreuz¬
züge. Ungefähr dreybundert Jahre. Beym An¬
fänge dieses Zeitraumes stand das fränkische Reick-
unter Karl dem Großen in seiner schönsten Blüthe.
Er herrschte über Frankreich und die Niederlande bi-S
tief in Spanien hinein, im obern und untern Italien,
über den größten Theil von Deutschland und über
ein Stück dc6 jetzigen Ungarns. Er bezwang die
Sachsen und brachte sie durch Unterricht und Ge¬
walt zum Christenthume. Die Römer riefen ihn
' endlich