Land und Volk der alten Griechen. 
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ihnen die früher aus dem salomonischen Tempel geraubten goldenen 
Gefäße. (536 v. Chr.) 
Durch die Eroberung Babyloniens wurde Cyrus auch Herr über 
Syrien und Phönicien; er beherrschte also fast ganz Vorderasien. 
Sein letzter Kriegszug war gegen die nördlich wohnenden Massa geten 
gerichtet , die von der Königin Tomyris regiert wurden. Der Sohn 
der Königin geriet in die Hände des Cyrus und tötete sich vor Gram. 
Tomyris' schwur bittere Rache. In der darauf folgenden blutigen Schlacht 
fiel Cyrus. Tomyris ließ, so erzählt die Sage, der Leiche den Kopf ab- 
schlagen und tauchte diesen in einen mit Menschenblut gefüllten Schlauch, 
indem sie ausrief: „Trinke dich satt nun, Unersättlicher!" (529 v. Chr.) 
Auf Cyrus folgte sein Sohn Kambyses, ein grausamer Tyrann. 
Er führte des Vaters Plan aus und eroberte Ägypten, starb aber 
bald nachher ohne Nachkommen. Ihm folgte sein Verwandter Darins 
Hystaspes. Er hatte anfangs schwere Kämpfe zu führen; denn viele wollten 
ihn nicht anerkennen. Am hartnäckigsten widerstand die Stadt Babylon. 
Um das große Land besser verwalten zu können, teilte er dasselbe in 
Provinzen und setzte über jede einen Satrapen. Durch Hebung von 
Handel, Verkehr und Ackerbau gewann Darius die Liebe seiner Unter- 
thanen; er ließ den Tempel in Jerusalem wieder ausbauen und vollendete 
in Ägypten den von Necho angefangenen Kanal. (S. 3.) 
8. Das griechische Hcldeiyeitalter. 
fi) Land und Volk der alten Griechen. 
a. Das Haitis. Griechenland ist der südlichste Teil der östlichen 
Halbinsel Europas; im Norden wird es von Maeedonien und 
Illyrien, im Osten von dem ägäischen, im Süden und Westen von 
dem jonischen Meere begrenzt. In der Mitte dreier Erdteile gelegen 
und von drei Seiten vom Meere umspült , das in den tief eingezackten 
Ufern schöne Häfen bildet, hat es eine sehr günstige Lage für Handel 
und Verkehr. Vorteilhafte Bodenbeschaffenheit und ein glückliches Klima 
bewahrten die Bewohner vor der Erschlaffung der südlichen und vor 
dem rauhen Wesen der nördlichen Völker. Getreide, Wein und Öl ge¬ 
diehen vortrefflich. 
Gebirge und Meeresbuchten trennen das Land in drei Teile: Nord-, 
Mittel- und Südgriechenland. Nordgriechenland enthält die beiden Land- 
fchaften Epirus und Thessalien mit dem Olymp. Durch den Paß