Full text: Griechische Heldensagen für die Jugend

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meinem Munde den Ratschluß des Zeus und gehorche 
ihm! Gedenke an mein eigenes Schicksal, gedenke der 
Mühsale, die ich zu überwinden hatte, ehe ich den 
Preis der Unsterblichkeit gewann! Auch dir ist vom 
Geschick bestimmt, aus deinem Elend verherrlicht 
hervorzugehen. Mit diesem Jüngling, dem Sohne 
des Achilleus, sollst du vor Troja ziehen, dort von 
deiner Krankheit erlöst werden, dann mit meinen 
Pfeilen den Paris, den Urheber dieses ganzen ver¬ 
derblichen Krieges, erlegen, Troja zu Boden stürzen 
und endlich ruhmgekrönt und beladen mit der herr¬ 
lichen Beute, die dir das Heer zuerkennen wird, in 
dein Heimatland zurückkehren." 
Durch diese göttlichen Worte wurde der starre Sinn 
des Philoktetes gebrochen. Bersöhnten Herzens beugte 
er sich vor dem Willen der Gottheit und streckte dem in 
den Lichtwolken verschwindenden Freunde die Arme nach 
gen Himmel. Dann rief er den beiden Griechenhelden 
zu: „Wohlan, zu Schiffe, wohlan, gen Troja!" 
Alle Griechen vor Troja freuten sich, als Phi¬ 
loktetes im Schiffslager eintraf, so tiefes Mitleid auch 
der Anblick des hinkenden Dulders ihnen erregte. 
Doch unter dem Beistände der Götter wurde seine 
Wunde durch die Kunst der geschicktesten Ärzte des 
Heeres wunderbar schnell geheilt, und wie die zehrende 
Pein aus seinen Gliedern wich, kehrte auch frischer 
Mut in seine Seele zurück. Gleich als wären die 
langen Jahre des Schmerzes spurlos an ihm vorüber¬ 
gegangen, so schien der Held jetzt in einen feurigen
	        
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