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braune Knospen. Blattlos, nur mit Knospen bedeckt sind auch
die Zweige der Sträucher. An den niederhängenden Zweigen, die
mit Stacheln besetzt sind, erkennt man den Stachelbeerbusch. Der
Johannisbeerstrauch wächst gerade in die Höhe. Die Rosenstämme
sind vielleicht noch niedergebogen und mit trockenem Laube zu⸗
gedeckt, damit ihnen die Kälte nicht schade.
2. Bald bekommt der Garten ein schöneres Ansehen. Die
Erde wird umgegraben; die größeren Erdklöße werden zerharkt,
und der Garten wird durch Wege in Beete eingeteilt. Das Erd—
beerbeet braucht nicht umgegraben zu werden. Die Erdbeerpflanzen
stehen noch vom vorigen Jahre da. Sie bekommen neue Blätter.
Das Erdbeerbeet wird nur gereinigt. Einige von den neuen
Beeten sollen mit Blumen bepflanzt werden; auf andern soll Ge—
müse wachsen; Radieschensamen wird gesät; Erbsenkörner werden
gelegt. Dort sollen Kartoffeln, an einer anderen Stelle soll Kohl
gepflanzt werden. Die Rosen werden an Pfähle gebunden.
Radieschen und Erbsen keimen und gehen bald auf. Freilich
picken die Sperlinge und die Tauben so manches Korn auf, oder
die Hühner scharren die Samen mit den Füßen hervor. Manche
Leute ziehen Fäden über die Beete; doch schreckt das die Vögel
nicht lange ab.
Aus den Knospen der Bäume brechen zarte, grüne Blätter
und Blüten hervor. Die Bäume schlagen aus.
Partheil u. Probst.
134. Woher die Blumen?
1.
Wer hat die Blumen nur erdacht?
Wer hat sie so schön gemacht,
gelb und rot und weiss und blau,
dass ich meine Lust dran schau'?
Wer hat im Garten und im Peld
1
sie so auf einmal hingestellt?
Erst war's doch so hart und Kahl,
blüht nun alles auf einmal.