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Griechische Geschichte
an der thessalischen Küste lag; da sie aber von einen Unwetter stark
beschädigt und nicht sofort aktionsfähig war, ließ der König durch
seine Garden eine Umgehung der feindlichen Stellung vornehmen.
Als Leonidas sah, daß der Paß nicht mehr zu halten war, schickte er
den größten Teil des Heeres zurück; er selber hielt mit 300 Spar¬
tanern und 700 Thespiern, die ihn nicht verlassen wollten, auf seinem
Posten aus und starb den Heldentod. Sein Widerstand hatte den
Erfolg, daß tatsächlich doch noch die Flotte zum Angriff vorging;
als aber am Abend der Tod des Leonidas bekannt ward, brachen die
Griechen die bis dahin unentschiedene Schlacht ab und zogen sich
im Dunkel der Nacht durch den Euripos zurück. Strategisch hatte
der König auf der ganzen Linie gesiegt: Mittelgriechenland lag offen
vor ihm da, und sofort ging Theben zu ihm über.
Faii Athens In Athen war man sich über die Bedeutung des persischen Sieges
durchaus im klaren: sofort wurde das Land von den Bewohnern völlig
geräumt. Frauen, Kinder und Greise wurden teils an die argivische
Küste, teils nach Salamis geflüchtet. Zu ihrem Schutz nahm die
griechische Flotte in dem engen Sund zwischen Salamis und dem
Festland Aufstellung, während das Landheer den Isthmus befestigte.
Ohne Widerstand zu finden, rückte Xerxes in Attika ein, Athen ging
nach kurzem Kampf in Flammen auf; zugleich ankerte die persische
Flotte im Phaleron, um den Griechen den südlichen Ausgang des
Salamis Sundes zu verlegen. Die Lage der Griechen war fast verzweifelt,
wenn der König den Kampf vermied. Aber im Vertrauen auf seine
Überlegenheit befahl er sofort den Angriff; in dem engen Fahr¬
wasser kam die große Überzahl der persischen Flotte nicht zur Gel¬
tung, und nach tapferem Kampfe erlitt sie eine völlige Niederlage,
die dem Könige fast die Hälfte seiner Schiffe kostete. Zugleich
trafen beunruhigende Nachrichten aus Persien ein, so daß Xerxes
sich genötigt sah, sofort nach Hause zurück zu gehen. Die Flotte
folgte ihm, dagegen blieb das Landheer unter Mardonios in Boeotien
stehen: es sollte im nächsten Frühjahr den Kampf erneuern.
Um dieselbe Zeit fiel auch im Westen die Entscheidung; an
der Spitze der geeinigten Griechen Siziliens hatte Gelon von Syrakus
Himera das karthagische Invasionsheer unter den Mauern von Himera über¬
allen und nahezu vernichtet. Im Osten und im Westen war der
Angriff abgeschlagen: Griechenland war wieder frei (Ende
September 480).
Salamis
480
§ 67. Plataeae. Mykale. (479.) Freilich mischte sich in den un¬
geheuren Siegesjubel noch die Besorgnis vor dem drohenden Angriff
des Mardonios; ihm gegenüber änderten die Verbündeten ihren
Kriegsplan Kriegsplan. Die Hauptentscheidung fiel diesmal dem Landheer zu;
cSea gegen sobald es gesiegt hatte, sollte die Flotte die Inseln und Ionien be-
Mardonios freien Gleichzeitig trat Themistokles von der Leitung zurück, da