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rungen war, glaubte Mettus seinen beabsichtigten Verrat ver¬
schleiern zu können; scheinbar ganz unbefangen führte er Tullus
sein Heer wieder zu und wünschte ihm zu der glänzenden
Waffenthat Glück. Der römische König ließ von seinen Rache-
gedanken nichts merken und gab den Befehl, daß beide Heere
ein gemeinsames Lager beziehen und für den folgenden Tag
sich zu Dankopfern vorbereiten sollten. Am andern Morgen
rief der Herold zuerst die Albaner zur Heeresversammlung; sie
fanden sich unbewaffnet ein. Dann umgaben sie die Römer
mit den Waffen in der Hand. Einige Offiziere waren dazu
ausersehen, den Mettus auf Befehl des Königs zu verhaften.
Tullus enthüllte nun Römern und Albanern den schändlichen
Anschlag des Fusetius, er verkündete, daß die Albaner, um
neue Aufstandsversuche zu verhüten, nach Rom übergesiedelt
werden sollten und verhieng über den Frevler, der Eid und
Treue gebrochen, die Strafe, da er zwischen zwei Parteien hin
und her geschwankt habe, von Pferden nach zwei Seiten aus¬
einandergerissen zu werden. Rasch wurde vollführt, was der
König befohlen hatte, noch ehe sich die Albaner von ihrer Be¬
stürzung und ihrem Schrecken erholen konnten. Römische Ritter
eilten dem Heere vorauf nach Alba und überbrachten den Be¬
fehl die Stadt zu räumen. Dort wagte man keinen Wider¬
stand, da man ja das eigene Heer in der Gewalt der Römer
wußte. Alba ging in Flammen auf; die Bevölkerung mußte
nach Rom ziehen. — Von dieser Zeit an war Rom unbestritten
die leitende und führende Macht des latinischen Bundes.
Dies war die bedeutendste That des Tullus Hostilius.
Nachdem er später noch einige andere Kriege glücklich beendet
hatte, soll er von einem Blitze Jupiters tötlich getroffen
worden sein.
4. Ancus Martins. — Tarquinius der ältere.
Nach dem Tode des Tullus Hostilius wurde eiu Enkel
Numas, Aueus Martins, zum Könige gewählt, ein Mann, der
dem kriegerischen Romulus wie dem friedliebenden Großvater
gleichzukommen sich bemühte. In diesem Sinne ordnete er genau
an, welche Verhandlungen und Sühnversnche jeder Kriegser¬
klärung vorausgehen sollten, damit sie als eine gerechte und von
den Göttern selbst gebilligte erscheine. Er führte glückliche