Full text: Von der Urzeit bis zum Dreißigjährigen Kriege (Teil 1)

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y) Hebung der Bodenschätze — Ausbeutung der Eisenwerke 
in Norikum. 
b) Die Städtegründung. 
a) Am Rhein, an der Donau und im Zehntland wurden 
Kastelle angelegt (Saalburg am Limes), die sich später 
zu blühenden Städten entwickelten. 
ß) Auch aus den Niederlassungen römischer Kolonisten bildeten 
sich bald größere Gemeinwesen. 
7) Die Sprache zeigt noch heute durch zahlreiche Lehnwörter 
aus dem Latein, wie auf allen Gebieten die West- und 
Süddeutschen von ihren römischen Nachbarn gelernt 
haben. 
c) Der Handel. 
a) Die großen römischen Handelsstraßen führten über die 
Alpen nach der Donau und dem Rhein und von hier¬ 
aus in das Innere Germaniens bis zur Ost- und 
Nordsee. 
ß) Von den Gestaden der kimbrischen Halbinsel und der 
Samlandküste (von den Ästiern — Ostleute nach Tacitus « 
erhielten die Römer den Bernstein; 
aus dem Innern erhandelten sie Vieh, Pelzwerk, Daunen, 
Wolle, Honig, Rüben, Rettiche, seltene Arten von Fischen 
und Geflügel. 
y) Die Germanen bekamen von den Römern Waffen, Gold, 
und Silberschmuck, feinere Kleiduug und südliche Weine. 
d) Der germanische Söldnerdienst bei den Römern. 
a) Schon Cäsar hatte erkannt, wie gut die germanische 
Tapferkeit für das römische Weltreich zu verwerten sei; 
Augustes vertraute den Schutz seiner Person am liebsten 
der germanischen Treue an. 
ß) Sowohl die germanischen Erbverhältnisse — der Vater- 
vererbte sein Gut meist nur an den ältesten Sohn, 
während die jüngeren Söhne unter die Gefolgschaft eines 
Herrn traten — als auch der Wandertrieb und die an¬ 
geborene Lust zum Waffenhandwerk veranlaßten die 
germanischen Jünglinge bei den Römern Kriegsdienste 
zu nehmen. 
y) Dadurch lernten sie einerseits die römische Kampfesweise 
kennen, anderseits empfanden sie unmittelbar den Ein¬ 
fluß römischer Kultur und nahmen Impulse mit in ihre 
Heimat.
	        
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