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(soffen unb bie Thränen unt bie Toten waren nicht umsonst geweint.
Das Vaterland war ja gerettet, Ehre unb Freiheit bewahrt, ja bas
Vaterland gewann noch mehr Ehre, Macht und Herrlichkeit. Darum
würben bie heimkehrenden Sieger überall mit Jnbel empfangen, darum
werben sie auch jetzt alljährlich am Sebantag gepriesen, unb barmn ftnb
überall in ben beutfchen stabten ben gefallenen Kriegern Kriegerbenkmale
errichtet. Diese Denkmale bebeuten: Dank unb Ehre für bie tapferen
unb braven Toten. Sie rühmen unb preisen, baß ben Gefallenen Ehre
unb Freiheit bes Vaterlanbes teurer gewesen ftnb als ihr eigen Blut,
daß sie gehorsam unb treu betn Ruf bes Königs gefolgt sind in die
mörderische Schlacht, daß sie ihr Vaterland lieber gehabt haben als ihr
Leben. Und diese Denkmale rufen auch den Lebenden und besonders den
jungen Deutschen zu, so tapfer und so treu und so vaterlandsliebend zu
sein wie die Helden von 1870. Sie predigen uns, was ein deutscher
Dichter mit den Worten ausdrückt:
„Ans Vaterland, ans teure schließ dich an,
Das halte fest mit deinem ganzen Herzen!"
Zum Vergleich können auch die entsprechenden Kriegs- und Sieges-
züge Gideons, sauls, Davids unb Jonathans herangezogen werben.
2. So ähnlich bie beiben Kriege eitmnber sinb, wenn wir auf bie
Gesinnung ber Kriegfühmtben achten, so verschieben sinb sie boch,
wenn wir an Kriegsgebrauch und die Art und Weise der Kriegführung
denken.
Vergleich im Anschluß an die unter IIb erörterten Punkte.
Eine Kriegserklärung ging zwar auch dem französischen Krieg vor¬
aus, doch geschah sie nicht durch besonders abgesandte Boten, sondern
durch ein Schreiben des französischen Kaisers, welches der in Berlin
wohnende Botschafter Frankreichs an den Kanzler des Königs Wilhelm
abgab. Dieser Botschafter aber und die anderen Boten und Gesandten
welche während des Krieges, z. B. bei Übergabe einer Festung, von Partei
zu Part et gingen, hatten gleichfalls freies Geleit. Und das ist auch gut
und richtig; denn sonst könnte der Krieg ja gar kein Ende nehmen
(wie so Y. Stichwort: Kriegserklärung, Boten.
Die^ Franzosen hatten zwar früher angefangen, sich zu rüsten, als
die Deutschen (warum?), aber die Deutschen waren doch eher fertig und
tonnten bes halb wie Siegfrieb in bas Lanb bet Feittbe einmarschieren.
König Wilhelm ries aber seine Solbateit nicht burch reitenbe Boten,
.onbertt burch Po)t (Briefe) unb Telegraph. Unb bas muß auch so seilt'
denn das deutsche Land und das deutsche Heer sind viel hundertmal
größer als Burgundenland unb Burgunbenheer. Gemsen muß aber auch
bei uns werben, weil wir im Krieg noch boppelt so viel Soldaten
brauchen, als in den Kasernen bereit stehen. — Einberufung.
Vor unserem Herre ritten auch Kundschafter voran, aber nicht bloß
einer, sondern viele taufend kühne und schnelle Reiter (Ulanen!). Sie
erspähten, wo der Feind stand, wohin er marschierte, wie stark er war,
Staude u. Göpfert, Präparatioiwn. 7