— 11 —
I
Der Große Kurfürst bei Fehrbellm.
(Mit Genehmigung der Photographischen Gesellschaft zu Berlin.)
lieb war: Jesus, meine Zuversicht. Der Kurfürst starb mit den Worten: „Ich
weiß, daß mein Erlöser lebt, und er wird mich einst auferweefen."
4. Friedrich I. 1688—1713.
Wahlspruch: „Jedem das Seme."
1. Streben nach der Königskrone. Der Große Kurfürst hatte Branden¬
burg zu einem mächtigen Staate erhoben. Er besaß ein großes, schlagfertiges
Heer, und sein Land war größer als manches Königreich. Sein Sohn und
Nachfolger wollte nun seinem Staate noch den äußeren Glanz verleihen und
strebte daher nach der Königskrone. Zn diesem Streben wurde er auch durch
seine Prachtliebe getrieben; denn in jener Zeit gaben alle Fürsten viel auf
äußeren Glanz. Zum Tragen der Königskrone mußte er aber die Einwilligung
des Kaisers haben. Lange verhandelte er mit ihm. Endlich gab der Kaiser seine
Zustimmung, daß er sich zum Könige „in Preußen" krönen lassen könne, wenn