Full text: Erzählungen aus der Weltgeschichte

gehenden. Oft ist es ein altes Frauchen, das das leichte Geschäft 
noch gut besorgen kann. Freilich, wenn es regnet oder gar schneit 
lind große Kälte herrscht, da wird der Zeitungsfrau die Arbeit oft 
recht schwer. Seht nur die Zeitungsverkäuferin auf nnsrem Bilde! 
Wenn sie auch ein warmes Tuch um den Kopf und wollene Kleider 
trägt, friert sie doch manchmal. Und wie lange dauert es oft, bis 
sich ein Käufer sehen läßt! „Ach," denkt sie da bisweilen, „hätte 
ich doch schon alle meine Zeitungen verkauft und könnte heim in 
mein warmes Stübchen zu meinen Kindern oder Enkeln gehen!" 
Hoffentlich dauert's heute nicht allzu lang, Großmütterchen! 
1. Nenne Zeitungen, die in Frankfurt erscheinen! 
2. Nenne Plätze in der Ztadt, wo Zeitungen verkauft werden! 
3. Auf welchem Platze sitzt die Zeitungsfrau auf unsrem Bilde? 
87. Von der Post. 
enn du einen Brief geschrieben hast, steckst dn ihn sorgfältig 
in den Umschlag und machst ihn zu. Du vergißt auch nicht, 
ihn mit einer deutlichen Adresse zu versehen und eine grüne oder 
rote Marke aufzukleben! Dann gehst du zu dem Briefkasten der 
nächsten Straßenecke unb wirfst ihn hinein. 
Haft du schon einmal darüber nachgedacht, wie lange dein 
Brieflein dort liegen bleibt? An der Vorderseite des blauen Kastens 
kannst du es lesen. Die Zahl in der runden Öffnung, gerade in 
der Mitte des Kastens, zeigt die Uhr an, wann die Briefe ab- 
geholt werden. Acht- oder zehnmal jeden Tag kommt ein junger 
Postbote mit eiuer großen Tasche. Er schiebt sie an die untere 
Seite des Briefkastens, schließt den Boden des Briefkastens auf 
und läßt sämtliche Briese und Karten hineinfallen. Dabei rückt 
jedesmal in der Mitte eine neue Zahl vor, die die Stunde der nächsten 
Entleerung anzeigt. Dein Brief ist nun mit andren Briefen, Karten 
und Drucksachen in der Tasche, aber er kann von seinen Kameraden 
gar nichts sehen, denn es ist dunkel darin. Bald kommen neue Post- 
sendungen hinzu, kleine, große, leichte, schwere, wichtige und im- 
wichtige, ernste und lustige und pressen dein Brieflein so zusammen, 
daß es schreien möchte, wenn es nur könnte. 
Aber nicht allzu lange braucht es in der dunklen Tasche 
zu schmachten. Der Postbote schwingt sich aus sein Rad/ in kurzer 
Zeit iit er aus dem Postamt seines Stadtteiles. Hier entleert er 
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