fullscreen: Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker (Abth. 3)

214 
Das Reich Israel nahm im I. 722 v. Chr. ein 
Ende, als der König des neu-assyrischen Reiches, 
Salmanassar, dasselbe bekriegte, die Hauptstadt 
Samaria zerstörte und den israelitischen König Osee 
(Hoseas) mit der Blüthe seines Volkes in die Ge¬ 
fangenschaft hinwegführte. Das Reich Juda bestund 
zwar noch 134 Jahre länger, doch war das, was 
Nebucadnezar (Nabuchodonosar) im I. 588 
v. Chr. noch als Ueberrest der alten Macht des Vol¬ 
kes und der Herrlichkeit seiner Hauptstadt vorfand 
und zerstörte, oder mit sich hinweg nahm, nur wie 
ein vereinzelter, noch grünender Zweig, an einem 
sonst ganz erstorbenen, verdorrten Baume. 
Alte Monarchien und Republiken. 
H. 176. Schon in jenen Zeiten, in denen 
Abraham und seine Nachkommen als Pilgrime und 
Fremdlinge die Länder am Nil und am Jordan 
durchzogen, hatte die hohe Kunst des Menschengeistes 
in Aegypten Städte und Bauwerke begründet, deren 
Ueberreste die Völker der jetzigen Zeit mit Bewun¬ 
derung betrachten. In Memphis, von dessen vor¬ 
maliger Macht noch heute die großen Pyramiden 
zeugen (nach H. 143), so wie in Theben (ebendas.), 
waren die Königssitze mächtiger Reiche entstanden. 
Das alte assyrische Reich hatte, etwa 876 v. Chr. 
mit Sardanapal, dem Schwelger, sein Ende er¬ 
reicht; Babylon und Medien stunden jetzt wieder 
neben Assyrien als unabhängige Reiche da. Die 
Phönizier, deren Handel und Schifffahrt sich im¬ 
mer weiter ausdehnten, hatten um 990 v. Chr. an 
der Küste von Afrika eine neue Colonie: Karthago,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.