44
II. Das Mittelalter.
Drusus Nachfolger (Tiberius, Domitius Ahenobarbus) im Fort¬
schreiten gegen die Germanen — Tiberius gegen Marobod —
Abfall Pannoniens — die Niederlage des Yarus im
Teutoburger Walde durch den Cherusken Arminius
(9 n. Chr.) — des Germanicus (Drusus’ Sohn) erfolglose
Siege über Arminius (Idisiaviso) 14—16 n. Chr.
y. 16—166 Die Zeit der friedlichen Beziehungen zwi¬
schen Römern und Germanen.
Stadtanlagen an Rhein und Donau (begonnen durch Drusus)
fortgesetzt und erweitert — Ansiedlung von Veteranen und
Hilfstruppen: die agri decumates — des Tacitus Ger¬
mania (c. 100) — Ausbau des limes (Teufelsmauer, Pfahl¬
graben) von Altmühlmündung über Aschaffenburg zur Lippe¬
mündung unter Trajan und Hadrian (vallum Hadriani).
o. 166— 375 Der Germanen Angriffe aufs Römerreich.
Lnter Mark Aurel die Markomannenkriege: die Ger¬
manen über die Donau, bald auch über den limes.
Um 200 Entstehung der neuen (ganze Stammgruppen um¬
fassenden) Yölkernamen: Goten, Alamannen, Bur-
gunden, Franken, Thüringe, Sachsen, Frie¬
sen u. a.
Um 250 Goten, ausgegangen von der Insel Skanz (Skandi¬
navien) ins Weichselgebiet, dann sefshaft in Da eien
und am schwarzen Meer — Ost- und Westgoten.
Um 350 Der Westgote Vulfila übersetzt als Bischof die
Bibel ins Gotische (codex argenteus in Upsala) —
das Ostgotenreich unter dem Amaler Erma-
narich.
357 Alamannenschlacht bei Strafsburg (Julianus
siegt).
2. 37S—4$Die sog. grofse Völkerwanderung.
a. Die Hunnen, finnischen Stammes, um 375 über die Wolga
nach Europa, zerstören das Reich Ermanarichs (Anstofs zu
den Wanderungen der Westgoten), sitzen dann lange (wohl
aus Mangel an einem geeigneten Führer) ruhig in den Steppen
am schwarzen Meer.
Um 433 Attila (Etzel) König der Hunnen — Aufschwung des
Reiches.
451 Attila mit Hunnen und (heidnischen) Germanen gegen
das Abendland — Schlacht auf den katalaunischen