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ohne dem Kaiser auch nur Anzeige davon zu machen. 
Die infolgedessen eintretende Spannung kommt zum 
Ausbruch auf dem Reichstage zu Besan^on (amDoubs) 
x. 1157 — 2157 Oktober — wo die päpstlichen Legaten, unter 
Führung des Kanzlers Boland, Beschwerden über 
die Gefangennahme des Erzbischofs von Lund Vor¬ 
bringen. Der in dem Schreiben des Papstes von 
der Kaiserkrone gebrauchte Ausdruck „benefwium“, 
erregt die vollste Empörung der anwesenden geist¬ 
lichen und weltlichen Fürsten. Friedrich schickt die 
Legaten nach Hause, beschränkt die Appellation 
nach Rom, verbietet Reisen nach Rom ohne Er¬ 
laubnis der Oberen und erklärt, die Kaiserkrone 
nur der Gnade Gottes zu schulden. Da der deutsche 
Episkopat und das Fürstentum entschieden Friedrichs 
Partei ergreifen, lässt Hadrian durch neue Gesandte 
auf dem Augsburger Reichstag entschuldigend 
beneficium als bonum factum erklären. 
1158—1162. Zweiter Römerzug. 
Friedrich beabsichtigt, im Gegensatz zu seiner 
deutschen Politik , die absolute Macht des Kaiser¬ 
tums in Italien wieder aufzurichten. Mailand hatte 
Tortona wieder aufgebaut und 1156 ein Bündnis mit 
Piacenza gegen Cremona (am Po, östlich von Piacenza) 
und Pavia geschlossen, sowie Como und Lodi bekriegt. 
Der Kaiser sendet seinen Kanzler Reinald von Bassel 
und Otto von Wittelsbach, denen es gelingt, Piacenza 
von Mailand zu trennen und die Mark Ankona für 
Friedrich zu gewinnen. Nachdem Friedrich den Böhmen¬ 
herzog Sobeslav durch Verleihung der Königskrone für 
den Römerzug gewonnen hat, bricht er im Januar 
mit einem grossen Heere nach Italien auf. Nach kurzer 
Belagerung unterwirft sich Mailand (September). 
1158 Reichstag auf den ronkalischen Feldern. 
Friedrich lässt durch eine Kommission von 4 
Bologneser Juristen und 28 Vertretern der Städte 
die dem Kaiser zustehenden Hoheitsrechte (Regalien), 
die besonders im letzten Jahrhundert zum grossen
	        
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