14. Wichtige Erfindungen.
1. Die Uhren.
In früheren Zeiten hatte man nur Sonnenuhren zum
Bestimmen der Zeit. Dieselben sind aber nur bei Tage und bei
Hellem Sonnenscheine brauchbar. Daher kamen schon sehr frühe
die Wasseruhren in Gebrauch. Man goß ein großes Gefäß
voll Wasser und ließ es aus einer Öffnung gleichmäßig aus¬
fließen. Mit der hierzu erforderlichen Zeit konnte man den Tag
einteilen und so die Zeit bestimmen. Nach Christi Geburt wählte
man statt des Wassers trocknen Sand. Aber auch die Sand¬
uhren waren unzuverlässig. Um 1000 nach Christi kamen die
Räderuhren in Gebrauch. Dieselben wurden durch Gewichte
oder Federn in Bewegung gesetzt und waren anfangs noch sehr
unvollkommen. Schlaguhren waren vor 1300 nicht bekannt.
Ein Deutscher Namens Heinrich de Wyk machte eine kunstvolle
Schlaguhr auf Befehl des Königs von Frankreich. Der Erfinder
der Taschenuhren ist ebenfalls ein Deutscher, nämlich Peter
H e l e, Uhrmacher zu Nürnberg. Nach und nach wurden die Uhren
immer kunstvoller und schöner. Der Holländer Hnygens ver-
besserte die Uhren durch das Pendel. Heute fiud die Uhren sehr
kunstvoll und schön. (Die Uhr auf dem Münster zu Straßburg).
2. Die Buchdruckerkunst.
Früher hatte man nur geschriebene Bücher. Dieselben
waren sehr teuer, weil man mit großer Mühe lange daran schrei¬
ben mußte. _ Eine schöne Bibel kostete wohl 900 bis 1000 Mark.
In den Klöstern wurden, mit großem Fleiße Bücher geschrieben.
Ein Deutscher, Namens Johannes Gutenberg, dachte da¬
rüber nach, wie man wohl rascher und leichter ein Buch herstellen
könne. Er machte viele Versuche und verwendete fast sein ganzes
Vermögen darauf. Endlich kam er auf den klugen Gedanken, die
einzelnen Buchstaben in Holz zu schneiden. (Er wählte dazu
buchene Stübchen, daher der Name Buchstaben.) So wurde
Johannes Gutenberg durch Fleiß und Nachdenken der Er¬
finder der Buchdruckerkunst.
Gutenberg ist geboren zu Mainz im Jahre 1397. Er lebte
lange Jahre in Straßburg. Später kehrte er nach Mainz zurück.
Die ersten Versuche mit den Holzstäbchen waren noch sehr unvoll¬
kommen. Mit einem Faden band er die einzelnen Buchstäbchen
(Lettern) zusammen. Dann bestrich er sie mit Schwärze (Dinte)