Full text: Die deutsche Urzeit (Teil 1)

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die Frösche vor dem herannahenden Winter ihre Winterquartiere aufsuchen, 
verkriecht sich auch die Ringelnatter, um ihren Winterschlaf zu halten. 
Das Eichhörnchen. 
wer kennt nicht das Äffchen unserer Wälder, das Eichhörnchen? Ls wird 
so groß wie ein junges päslein. Als Futter sucht es sich Eicheln, Kiefernsamen 
und Russe, verschmäht aber auch die jungen Triebe der pflanzen nicht. 
Wie der Körper für das Baumleben eingerichtet ist. Das Eichhörnchen 
verbringt den größten Teil 
seines Lebens auf den Bän- 
men. Dafür ist sein Körper 
besonders eingerichtet. Der Leib 
ist schlank und geschmeidig. 
Die Vorderfüße haben 4 be- 
krallte Zehen und einen Dau- 
menstummel. Dieser ist mit 
einem Nagel versehen. Das 
Eichhörnchen gebraucht ihn 
beim pflücken, Klettern und 
Verzehren der Nahrung. Die 
Hinterbeine haben 5 bekrallte 
Zehen. Der buschige Schwanz 
und die pinselchen an den Ohren sind seine schönste Zierde. Der pelz ist rot¬ 
braun. wie ein Sturmwind klettert das Eichhörnchen den Baum hinauf. 
Sein Nest. Sein Nest ist auf Bäumen, zumeist dicht an dem Stamme. 
Zu einer pohlkugel sind die Reiser zusaminengebogen und mit einer Moosdecke 
sind sie überzogen. Im Innern helfen paare und wolle, es wohnlich zu machen. 
Zwei Eingänge hat es, von denen der auf der Windseite gelegene meistens 
verstopft ist. 
Sein Leben. Das Eichhörnchen raubt den Vögeln die Eier und zernagt 
die jungen Triebe der Bäume. Auf der Erde bewegt es sich nicht gern, denn 
die Krallen hindern. Es macht große Sprünge. Beim Klettern schlägt es die 
Krallen in die Rinde, dainit es sich festhalten kann. Der buschige Schwanz 
dient ihm beim Springen als Steuerruder, beim Klettern als Balancierstange. 
Das Eichhörnchen sammelt sich Wintervorrat. Diesen versteckt es in hohlen 
Bäumen. 
Sein Aussehen. Die Farbe des Pelzes ist iin Sommer rotbraun, iin 
Winter graubraun. Der Bauch ist stets weiß. Die Ohren stehen aufreckst. 
Sie find mit Paarbüscheln besetzt. Das Gebiß ist zum Nagen eingerichtet. 
Es hat keine Eckzähne. Die Oberlippe ist gespalten und mit steifen paaren 
besetzt. Die zwei meißelförmigen Vorderzähne bilden Nagezähne. Im Hinteren 
Kiefer sitzen auf jeder Seite vier Backenzähne. 
Seine Feinde. Seine schlimmsten Feinde sind der Förster und der Marder. 
Der Förster schießt es, weil es für den Wald schädlich ist. Stellt ihm der Marder 
nach, so unterliegt es, wenn es sich nicht im letzten Augenblicke durch einen 
gewagten Sprung zu retten vermag. 
Der Wolf. 
Der Wolf ist ein naher Verwandter unseres Hundes. Lr ist einem großen 
Schäferhunde sehr ähnlich. Früher über ganz Deutschland verbreitet, tritt er 
jetzt nur selten in den östlichen Provinzen oder in der Eifel auf, lebt aber noch 
in Rudeln in Rußland und Ungarn. Sein Gewand, das sich der Erdfarbe an¬ 
paßt, ist je nach dem Klima dichter oder dünner.
	        
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