Full text: Enthaltend 12 neue Landkarten des Weltkrieges (Teil 3)

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16. „Hör' an, mein Sohn, so lieb und traut, 
Was soll ich nun sagen deiner Braut?" 
17. „Sagt ihr, ich sei im Wald zur Stund', 
Zu proben da mein Pferd und Hund." 
18. Frühmorgen und als es Tag kaum war, 
Da kam die Braut mit der Hochzeitschar. 
19. Sie schenkten Met, sie schenkten Wein. 
„Wo ist Herr Oluf, der Bräut'gam mein?" 
20. „Herr Oluf, er ritt in Wald zur Stund', 
Er probt allda sein Pferd und Hund." 
21. Die Braut hob ans den Scharlach rot, 
Da lag Herr Oluf, und er war tot. 
4. SprucKe. 
1. 
Drücke den Pfeil zu schnelle nicht ab, der nimmer zurückkehrt! 
Glück zu rauben ist leicht, wiederzugeben so schwer. 
2. 
Wer sich um Weisheit müht und nicht anwendet die Weisheit, 
Gleicht den: Mann, der pflügt, aber zu säen vergißt. 
3. 
Weißt du, was nie zu ersättigen ist? Das Auge der Habsucht; 
Alle Güter der Welt füllen die Höhle nicht aus. 
lvolfgang von Goethe. 
1749—1832. 
Werke. Sophienausgabe. Weimar 1887. 
1. Der Sänger. 
1. „Was hör' ich draußen vor bem Tor, 
Was auf der Brücke schallen? 
Laß den Gesang vor unserm Ohr 
Im Saale widerhallen!" 
Der König sprach's, der Page lief; 
Der Knabe kam, der König rief: 
„Laßt mir herein den Alten!" —
	        
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