gehabt, als hätten sie das Fort abandonnieret; da aber
die leüte von der ll)est-Indischen Compagnie in dieser
confiance hier ctuff das Fort an marchiret; so seindt sie
von ohrtgefehr 1800 schwachen, welche sich in einer Hinder¬
lage geleget, dergestalt mit musquet-fchüfcen begrüßet
worden, daß von denen 50 Mann fast keiner wieder zurück¬
gekommen, und der Capitain van der Hoeven, welcher
drey blessures bekommen, sich mit schwimmen nach dem
schiff salvieren müßen.
Es ist also durch die geringachtung ihres Zeindes diese
erstere attacque gäntzlich ins stocken gerahten, maßen man
nicht rahtfahm gefunden, weiter etwas zu unternehmen,
sondern wieder nach d’Elmina zu gehen, und daselbst andere
Verfassung zu machen zu einer neuen attaque in besserer
forma, soutenieret mit weit mehrerer Manschafft und
einigem Canon; daß der Capitain van der Hoeven diese
expedition in Hoffnung eines guten succes zu thun auff
sich genohmen, so baldt er von seinen blessures würde
curieret sein, da nun das jüngst hier eingelaufene schiff,
welches diese Zeitung mitgebracht, eher von dannen ge¬
regelt, alß diese zweyte attaque hat können unternahmen
werden, so wirds man von den success derselbigen keine
nachricht als gegen künftigen monaht May oder anfangs
Junii alhier haben können, mit einem Fregat, welches
künftigen Februarius von dannen hiehin zu feegelen
ordre hat."
Der erwartete „Succes" blieb jedoch aus. Sieben
3ahre lang hat noch Jan duny die Veste Groß-Iriedrichs-
burg unter erbitterten Kämpfen gegen die Holländer be¬
hauptet, in unerschütterlicher Anhänglichkeit an den König
von Preußen, dem er den Eid der Treue gehalten hat, auch
dann noch, als die Übermacht ihn endlich zwang, die Beste
zu verlassen. Er hat sich niemals den Holländern unter¬
worfen, und die Überlieferung läßt ihn in den Wäldern
seiner Heimat verschwinden — als den letzten preußischen
Neger-Zürsten" der Guinea-Küste.
63