bcr Bar genannt, mit bcr Norbmark unb übergab sie ihm
erb- unb eigenthümlich. Seiner Pflicht getreu, trieb dieser
bie Wenben ans bem sächsischen Gebiet. Dann aber brang
er auch in ihr eigenes Laub, schlug sie uub brachte einen
großen Theil ihres Gebietes an sich. Nachbem er aus
diese Weise seine Herrschaft fast bis zur Ober ausgebehut
hatte, machte er Brandenburg zum Mittelpunkte seines
christlichen Staates und nannte sich fortan Markgraf
von B rauben bürg. Der Kaiser aber ehrte ihn mit
bcr Würbe eines Erzkämmerers des deutschen Reiches.
Albrecht's Sorge ging nun bahin, bem Laube, welches
sein Schwert erobert hatte, aufzuhelfen uub ba selb st christ¬
liche Gesittung unb christliches Leben zu begrünbeu. Seinen
deutschen Kampfgenossen schenkte er Grunb unb Boden zu
fleißiger Bearbeitung. Die Ritter erhielten größere Grund¬
stücke und setzten sich in den verlassenen Burgen fest. Die
noch übrigen wendischen Abeligen behanbelte Albrecht mit
Schonung, und balb vermischten sie sich in freunbltchetn
Verkehre unb burch Heiratheu mit den Deutschen. Tüchtige
(Kolonisten rief er unter großen Versprechungen aus West¬
falen, Holland, Flamland und Seeland, und diese trugen
nicht wenig zum schnellen Ausblühen des Laubes bei. Auch
grünbete unb erweiterte er mehre Stabte, z. B. Spandau,
Berlin (B ärl in). Um aber bie verschiedenen Völkerschaften
in seinem Reiche mehr zu vereinigen unb in ein Volk zu
verschmelzen, führte er bie christliche Religion unb die
deutsche Sprache in dem ganzen Lande ein.
Im Jahre 1168 übertrug Albrecht die Regierung
seinem Sohne Otto und starb balb bar nach im Jahre 1170.
Die sämmtlichen Nachfolger Albrecht’s waren recht
tüchtige Regenten. Sie behüten ihre Herrschaft immer
weiter, selbst bis jenseits ber Ober aus. Unter Walbemar,
bem vorletzten Assanier, erstreckte bie Markgrafschaft sich
bereits von ber Lausitz bis nach Pommern, von Quedlin-
burg bis nach Polen hin.
Im Jahre 1320 starb ber letzte ber Assanier ober