fullscreen: Moralische Geschichten und Fabeln (Teil 2, [Schülerband])

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Benjnmin Frunklin und die Lehren 
des ulten Richurd. 
Beniamin Franklin wurde im Jahre 1706 zu Boston 
in NordAmerika geboren. Früh war er seinen un— 
bemittelten Eltern im Lichterziehen und Seifensieden be— 
hilflich, welchem Geschäfte er sich dann auch widmen 
sollte. Gern hätte er studiert, doch er war zu arm. 
Schon in seinem elften Jahre las er so gern, daß er 
alles Geld, das er bekam, auf den Ankauf nützlicher 
Bücher verwendete. Er las aber nicht zum Zeitvertreib, 
sondern um seinen Geist mit Kenntnissen zu nähren und 
seinen Verstand und sein Herz auszubilden. Als er 
zwölf Jahre alt war, erlernte er bei seinem Bruder die 
Buchdruckerkunst, reiste in seinem siebzehnlen Jahre nach 
Philadelphia, arbeitete daselbst bei einem Buchdrucker, 
las lehrreiche Bücher, übte sich in Anfertigung schrift— 
licher Aufsätze und bildete sich immer mehr zu einem 
verständigen, einsichtsvollen Mann aus In der Mitte 
des vorigen Jahrhunderts erfand er den Blitzableiter. 
Die Hochschule zu Orxford ernannte ihn zum Doktor, und 
bei seinen Mitbürgern gewann er ein solches Ansehen 
und Vertrauen, daß er zum obersten Post-Direktor von 
Nord-Amerika ernannt und mehrmals in wichtigen Staats— 
angelegenheiten nach England und Frankreich geschickt 
wurde. Im 758. Lebensjahre war er noch Präsident 
von Pennsylvania. Er starb 1790 am 17. April. Seine 
Schriften enthalten einen solchen Schatz von Lebens- 
weisheit, daß sie gewiß zu den vorzüglichsten ihrer Art 
gehören. 
Besonders berühmt, wenn auch teilweise veraltet, 
sind die „Lehren des alten Richard.. Man muß beim 
Lesen dieses Buches eben bedenken, daß es in der Zeit 
des bürgerlichen Aufschwunges entstand. Folgendes sind 
Proben aus dem Buche Franklins: 
„Müßiggang ist ein Rost, der weit mehr angreift 
als die Arbeit. Der Schlüssel, den man oft braucht, ist
	        
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