Full text: Geographischer Leitfaden

Die Bewässerung Mitteleuropas. 
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Maloja-Paß).1 Er durchströmt, durch zahlreiche Seiten¬ 
bäche verstärkt, das hochgelegene Tal Engadin und tritt 
nach seinem Durchbruch durch den engen Finstermünzpaß, 
welcher die Grenze zwischen der Schweiz und Tirol bildet, 
und durch ein kurzes (bis Landeck reichendes) Quertal in 
das Oberinntal ein. Hier empfängt er ans den schlund¬ 
artigen Neben- (Quer-) Tälern starke Bäche, darunter die Ö tz. 
Etwas oberhalb Innsbruck betritt er das weite, tiefer ge¬ 
legene und fruchtbarere Unter in nta l, wo er wieder zahlreiche 
^eitenbäche empfängt, darunter die Ziller, und fließt nach 
dem Durchbruch durch die Kalkalpen (bei Kufstein) in die 
bayerische Ebene hinaus/ Hier empfängt er links die Ab¬ 
flüsse des Tegern- und Schliersees in der Mangsäll, 
rechts den Abfluß des Chiemsees, die Alz, nimmt später 
die Salzach auf und mündet bei Passau. Sein Wasser 
in schmutziggrau und feilt; bei Passau ist er breiter als die 
Donau. 
Der Hauptzufluß des Inn, die wasserreiche Salzach, 
entsteht an der Nordseite der Hohen Tauern aus mehreren 
Alpenbächen (Achen), unter denen die Krimmler Ache wegen 
ihres hohen Wasserfalles am meisten bekannt ist. In einem 
ziemlich breiten, stellenweise sumpfigen Längental, dem Piuz- 
6au, fließt die Salzach zwischen den Tauern und den 
L-alzburger Alpen nach Csten, wobei ihr von rechts und 
links viele Alpenbäche zustürzen. Bald nach Aufnahme der 
Gasteiner Ache wendet sie sich nach Norden, durchbricht in 
einem engen uuertcil, von hohen Steilwänden eingeengt 
(Paß Lueg), die nördlichen Kalkalpen und betritt, nachdem 
sie den Abfluß des Königssees und die bayerische Saalach2 
aufgenommen hat, die Hochebene, um sich bald darauf mit 
dem Inn zu vereinigen. 
h. M VetLe?Aer 2069 oeht durch anmutige Seen, in deren Fluten sich 
die nahen Gletscher spiegeln. 
" °ststf ,öaoIe) sind Flüsse, welche ein salzhaltiges Land durchfließen.
	        
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