Full text: Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde (Teil 4)

§9. 1. Nordamerika. — a) Die Mulde. — b) Pazifisches Nordamerika. 
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(Bild 16), der Kakaobaum, der spanische Pfeffer, die Kokospalme, der 
Kautschukbaum, Arzuei- und Farbpflanzen. Amerika hat die wichtigsten Kultur- 
gewächse der anderen Erdteile aufgenommen und auf einer riesigen Fläche angebaut. 
Es gibt jetzt von seinem Überschuß an Europa ab. 
Tierwelt. Wie die Flora Nordamerikas viele Anklänge an die Asiens und Europas 
zeigt, so auch die Tierwelt. Nur der Moschusochs ist Nordamerika eigentümlich. 
Die meisten Tiere Amerikas sind beträchtlich kleiner als die entsprechenden 
Arten der Alten Welt: Puma, Jaguar, die Vertreter der tropischen großen Raub- 
tiere, Lama und Vikunj a, die amerikanischen Kamelarten, Alligator oder Kaiman, 
die Krokodile der Neuen Welt. Größer als die Tierarten der Alten Welt sind nur 
die Flußschildkröte, einige Hirscharten, der Büffel uud der Kondor, der bis 
3 m Flügelspannweite hat. 
Südamerika hat infolge seiner abgesonderten Lage eigentümliche und altertüm- 
liche Tiere (Zahnarme wie das Faultier, Gürteltier), ähnlich wie Australien und wie 
dieses auch eine ungemein buntfarbige Vogelwelt (Papageien, Kolibris). Reich 
ist es auch an Fischarten und Insekten. 
Die Einhufer, Pferd und Esel, ebenso die zweihnfigen melkbaren Tiere und 
die Schweine, aus der Alten Welt hinübergebracht, sind heute in Millionen vorhanden. 
Die Mineralwelt Amerikas ist reicher als die der anderen Erdteile. An 
nutzbaren Metallen werden besonders Edelmetalle gewonnen, die gerade in den 
unwirtlichsten Gegenden hauptsächlich vorkommen, dazu Edel st ei ue, Eisen uud 
Kupfer, in großer Menge auch Kohlen. 
1. Nordamerika. 
2,4 mal größer als Europa, 110 Mill. E. 1/g so dicht bevölkert wie Europa. 
a) Die Mulde der Hudson-Bai und des Mississippi. 
§ 9. Das Nordamerikanische Dreieck bildet eine weite Mulde 
(Fig. 3, S. 8), die von der HndsonMdß'n^-Bai bis zum Golf von Mexiko reicht. 
Sie ist umrahmt von einem breiten Westrand und einem schmaleren Ost- 
rande. Durch die sanfte Bodenanschwellung um die Kanadischen Seen 
wird sie in einen breiteren Teil im N und einen schmaleren im 3 zerlegt. 
Die Ränder der Mulde sind im W und 0 grundverschieden. 
b) Das Pazifische Nordamerika. 
Der breite Westrand oder das Pazifische ^ Nordamerika ist einheitlich 
gestaltet. Dort findet sich ein hohes Tafelland, das in riesiger Länge vom 
Golf von Tehuantepec bis zur Bering-Straße reicht. In Alaska und in 
Mexiko ist es schmaler, in der Mitte am breitesten. Tiefland kommt nur in 
geringen Flächen vor. Von den weiten Hochflächen ist das „Große Becken" 
nordöstlich von Kalifornien größer als das Deutsche Reich. 
Drei vorherrschend meridional gerichtete Hochgebirgsketten aus 
ältestem Gestein und vulkanischen Ausschüttungen durchziehen das Land: die 
Küstenkette, das westliche Randgebirge, das Felsengebirge. 
1 So genannt nach dem Pazifischen oder Stillen Ozean.
	        
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