Full text: Länderkunde der außereuropäischen Erdteile (Wiederholungskurs), Vergleichende Übersicht der wichtigsten Verkehrs- und Handelswege bis zur Gegenwart, Allgemeine (physische) Erdkunde (Teil 6)

Die Wasserhülle (Hydrosphäre). 
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6. Seen, die ursprünglich Teile eines Meeres gewesen, nennt man Reliktenseen 
(vom lat. rsliews —zurückgelassen). Beispiele davon sind die Seen in Nordrußland, 
Schweden, der Kaspi- und Aralsee. Diese haben teilweise marine Fauna. 
Genetische 5eentafel. 
Abdämmungsbecken, 
Einbruchsbecken, 
Faltungsbecken, 
Größe und Tiefe der Seen. 
Einsturzbecken, 
Gletschererosionsbecken, 
Reliktenseen. 
(Vergleichende Übersicht.) 
Kaspisches Meer 
Aralsee 
Baikalsee 
Ladogasee 
Onegasee 
Areal 
in qkm 
438000 
67000 
34000 
18 000 
9000 
I. 
Maximaltiefe 
in m 
1100 
66 
1450 
223 
124 
Wenersee 
Wettersee 
Mälarsee 
Gardasee 
Comersee 
Areal 
in qkm 
6000 
2 000 
1700 
360 
146 
Maximaltiefe 
in m 
89 
119 
64 
346 
410 
Diese Seen gelten als frühere Meeresteile oder Reliktenseen; unter ihnen 
sind die größten und tiefsten der Erde. 
In diese Gruppe werden vielfach auch die großen nordamerikanischen Seen ein- 
gereiht; deren Dimensionen gestalten sich folgendermaßen: 
Areal in qkm Maximaltiefe in m 
Oberer See 81000 307 
Michigansee 66000 263 
Huronsee 61000 215 
Viktoria Njansa 
Tanganjika 
Areal 
in qkm 
68000 
35000 
II. 
Maximaltiefe 
Njassa 
Totes Meer 
Areal 
in qkm 
26000 
914 
Maximaltiefe 
in m 
706 
399 
Diese Seen sind Einbruchsbecken; ihre Dimensionen bewegen sich natur- 
gemäß in verschiedenen Ausmaßen. 
Tsadsee 
III. 
20000 qkm 
8 m Tiefe. 
Der Tfad ist ein Steppensee. Die Gewässer dieser Art charakterisieren sich 
durch große Schwankungen ihrer Flächenausdehnung — eine Folge der wechselnden 
Niederschlagsmengen — und geringe Tiefe. 
Das Meer. 
Erforschung. Trotz des hohen Alters der Seeschiffahrt und nnge- 
achtet der großen Bedeutung der Seewege für die wirtschaftliche und politische 
Machtstellung der Völker gehört die wissenschaftliche Erforschung der Meere, die 
Ozeanographie, zu den jüngsten Zweigen der Erdkunde. Ihr Begründer ist der 
amerikanische Seeoffizier Maury (geb. 1806), auf dessen Anregung hin zuerst 
(1853) eine systematische Durchforschung der Meeresräume, ihrer physikalischen und
	        
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