4. Asien,
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gestumpfter Kegel ist am Fuße dicht bewaldet, trägt oben aber eine mächtige
Schneehaube.
Das Klima dieses Jnselreiches ist ozeanisch und gesund. Wie der Golf-
ström im Atlantischen Ozean, so wirkt hier der Küro-Schio (§ 10), und
daher sind die Japanischen Inseln im 8 wärmer als das Festland. Zufolge
der hohen Gebirge ist die Niederschlagsmenge groß.
Der 8 Japans ist sehr fruchtbar. Hier ist der Ackerbau ergiebig,
ausgedehnte Reis- und Getreidefelder, Teeanpflanzungen (Bild 53),
54. Straße in Osaka, Japan. Gegen den grellen Sonnenschein <Osaka liegt weit südlicher als
Sizilien!) schützen sich die Arbeiter durch große, pilzförmige Strohhüte, die wohlhabenderen, in der
Jinriiisha fahrenden Japaner durch Schirme. Steinhäuser sind selten; denn wegen der Erdbeben-
gefahr werden noch heute leichte Holzhäuschen mit Stroh- oder Ziegeldächern bevorzugt.
Maulbeerbäume, immergrüne Gewächse, besonders Azaleen und
Kamelien, Chrysanthemen und Verschiedeue Bambusarten finden sich hier.
Weiter im N bedecken ausgedehnte Laub- und Nadelwälder das Land.
Auf Formosa wächst der Kampferbaum, der den Kampfer ^ liefert.
Die Bewohner des N sind die Aino, die den Russen ähneln, die der § 252.
Mitte und des 3 Japaner. Sie sind genügsam, arbeitsam und gelehrig
und haben sich zum vorgeschrittensten Volke der Mongolen emporgearbeitet.
Mit erstaunlichem Nachahmungsgeschick haben sie die Errungenschaften
Europas sich augeeignet. Der größte Teil der Japaner sind Buddhisten, .
doch bekennen viele sich auch zu dem Volksglauben (§ 205).
1 Der Kampfer wird in Öfen aus dem zerkleinerten Stamme des Baumes gewonnen