C. Umformung der Landoberfläche durch äußere Kräfte.
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fällen (Bild 25). Der Kanadische Fall des Niagara schreitet nach neueren Messungen
jetzt jedes Jahr durchschnittlich f m rückwärts, früher, vorder technischen Ausnutzung
des Wassers, mehr (1£ m). Stromschnellen und Wasserfälle bezeichnen die un-
fertigsten Stelleu eines Flußlaufes.
25. Wasserfall des Cydnus in Cilicien.
Die im Vordergrund des Bildes liegenden Felsblöcke zeigen deutlich eine frühere Lage des inzwischen
rückwärts geschrittenen Falles an.
6) Flußablagerung. Das Wasser wirkt aber nicht nur zerstörend sondern auch § 25.
aufbauend, und zwar durch Ablagerung der von ihm verfrachteten Bestand-
teile der festen Erdrinde; solche werden entweder als chemisch gelöste Mineral-
stosfe oder als schwebend gehaltene Sinkstoffe oder aber als festes Geschiebe
(Gerolle, Kies, Sand) mitgeführt. „Die Flußrinne gleicht einem Güterzug
ohne Ende, der beständig dem Meere entgegenrollt, und dessen Wagen in der
Regel nur am Boden eine Steinlast tragen, während sie nach Regentagen bis
zum Überlaufen mit Sand und'Schlamm gefüllt sind" (Walther). Sinkt die
Transportkraft des Wassers unter den für die Bewegung der aufgenommenen
Stoffe notwendigen Mindestbetrag, so erfolgt Ablagerung. Jeder Fluß
lagert daher zuerst die gröberen, dann die feineren Geschiebe, später Sand
und zuletzt Schlamm ab; flußabwärts werden die Sedimente immer feiner.
f) Ablagerungsbildnngen. Wenn ein Gebirgsbach ans seinem stark an-
steigenden Tale in das sanfter geneigte Haupttal eintritt, so wirft er sein
Gesteinsmaterial zu einem Schuttkegel auf.
Nach starken Regengüssen und bei der Schneeschmelze werden häufig von sonst
kleinen Wildbächen gewaltig große Schuttkegel aufgeschüttet, ganze Täler meterhoch
mit Steinblöcken bedeckt Murgänge, Muren, Bild 26).