Full text: Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht

166 
Zweite Lehrstufe. 
Garten Gethsemane zeigt. — S. von Jerusalem liegt Bethlehem, wo eine prächtige, 
aber zum Teil verfallene Kirche über der Geburtsstätte Jesu sich erhebt. 
In Samaria: Nablus, das alte Sichern. 
In Galiläa: Nazareth, jetzt en Nasirah, w. vom Berge Tabor. 
Die Einwohner Syriens und Palästinas sind in ihrer großen Mehrheit 
arabisch redende Mohammedaner. 
Die Sinai'-Halbinsel. 
Die Sinai'-Halbinsel zwischen den Busen von Sues und Akaba bildet im N. 
die Fortsetzung des Hochlandes von Palästina; es liegt dort die Wüste el Tih, durch 
welche die große Karawanenstraße von Ägypten über Akaba nach Mekka führt. 
Im S. erhebt sich das wilde Felsenmassiv des Sinai' zu 2800m. — Politisch 
gehört die Halbinsel zu Ägypten. 
2. Aleinasien. 
Lage. Kleinasien ist die westlichste Halbinsel Asiens zwischen dem 
schwarzen, dem ägäischen und dem Mittelmeer. 
Bodengestalt. Seiner Bodengestalt nach ist es ein Plateau von 
1000 m Höhe mit bedeutenden Randgebirgen. Die letzteren sind: im N. das 
politische Küstengebirge und im S. der Taurus mit der n. Fort- 
setzung des Antitaurus. Im Taurus, dessen bis 3500m aufsteigende 
Gipfel Schnee bedeckt, liegen n. von Tarsus die eilicischen Passes, die 
einzige Verbindung zwischen Kleinasien und Syrien. Dem Antitaurus liegt 
der Erdschias vor, ein erloschener Vulkankegel, 3800m. Im W. der- 
schwindet das Randgebirge. An dessen Stelle treten eine Reihe kleiner in 
ow. Richtung streichender Erhebungssysteme, zwischen welchen sich breite 
Flußthäler erstrecken. 
Bewässerung, Klima und Produkte. Der Hauptsluß ist der 
Kisil-Irinas), der Halys der Alten; er mündet nach langem Bogen- 
lauf ins schwarze Meer; er ist zugleich der einzige größere Fluß der Halb- 
insel. — Regen fällt fast nur im Winter; im Sommer ist die Luft sehr 
trocken und heiß. Das Binnenland ist daher vielfach wüsten- und steppen- 
artig. Größere Fruchtbarkeit zeigen nur die Flußthäler und die wohlbe- 
wässerten Terrassen nach den Meeren zu, namentlich an der Westküste. 
Letztere ist besonders ergiebig in Getreide und Baumwolle, in süßen Weinen, 
Weinbeeren („Sultaninnen"), Feigen, Oliven n. s. w. Die Westküste ist 
auch die wichtigste Bezugsquelle für Badeschwämme. — Der Vieh st an 1) 
besteht hauptsächlich aus Ziegen und Schafen. 
Bevölkerung. Sie besteht aus Griechen und Türken; erstere 
haben die Küsten inne, letztere bewohnen vorzugsweise das Innere. 
Politischer Zustand: Die Halbinsel ist im Besitze der Türken. 
Städte: Auf der Hochebene: Brnssa, eine der bedeutendsten Städte Kleinasiens; 
fernerKjntahija, unfern davon die reichen Meerschaumgruben, und Ang ora (6), be¬ 
kannt durch seine seidenhaarigen Ziegen. — Art der Nordküste: Tarabisou (das alte 
x) Benannt nach der alten Landschaft Cilicia. 
2) — roter Fluß, da er oft roten Sand mit sich führt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.