Full text: Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile (Teil 2)

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Deutsch-Ostafrikn. 
§130 
Abb. 2, § 130. Dorf im Dschaggalande (Deutsch-Ostafrika). 
(Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.) 
Links eine Elfenbeinkarawane, rechts eingeborene Schmiede. Die breitblättrigen Pflanzen sind 
Bananen. Im Mittelgrunde die Schutztruppenstation Moschi. Im Hintergrunde der Kilima 
Ndscharo mit dem Mbo (= der Helle, weil schneebedeckt) und dem Mawensi (= der Dunkle). 
und Sumpffieber.) Im Küstenstreifen hat der heißeste Monat, der Februar, 
eine Durchschnittswärme von 28°, der kühlste, der Juli, eine solche von 23°. 
S. Abb. 2, § 3, Tropenklima! Pflanzen: Mangrovebanm und Kokospalme (beide 
an der Küste), Bananen, Mohrenhirse (ein Rispengetreide von 2—4 m Höhe), 
mehrere Knollenpflanzen. Tiere: Antilope, Zebra, Strauß, Giraffe, Büffel, 
Nashorn, Elefant, Löwe, Leopard, Hyäne. 
4. Die Bewohner gehören zu den heidnischen Bantunegern, die ganz 
Mittelafrika bewohnen; an der Küste sitzen die mohammedanischen Suaheli, 
ein Mischvolk aus Negern und Arabern; ferner handeltreibende Araber und 
Inder und jetzt auch Deutsche (in ganz Deutsch-Ostafrika 1700 Deutsche, außer- 
dem 1000 andere Europäer). 
5. Anbau und Ausfuhr. Die Europäer bemühen sich, in Pflanzungen (Plan- 
tagen) Baumwolle und Kaffee zu bauen, also Erzeugnisse, die wir zurzeit 
noch in großen Mengen vom Auslande kaufen müssen. Ausgeführt wurde 1908 
Sisalkanf1, Kautschuk2, Kopra3, Insektenwachs, Elfenbein, etwas 
Kaffee (für fast 1 Mill. Mk. Ufambara-Kaffee^) und Baumwolle (für 74Mitt. Mi). 
1 Besser als gewöhnlicher Hans. — 2 Aus Kautschuk werden Gummiwaren gemacht. 
Man gewinnt ihn aus etwa 30 Baum- und Schlingpflanzenarten, die, angeritzt, einen Milchsaft
	        
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